Corona-Lage dramatisch
Notzulassung für 2. Impfstoff aus China in Ungarn
In Ungarn hat ein zweiter chinesischer Coronavirus-Impfstoff namens Convidecia eine Notzulassung von der nationalen Arzneimittelbehörde (kurz OGyEI) erhalten. Das gab der Hersteller des Vakzins in einer Aussendung bekannt. Die Lage in unserem Nachbarland spitzt sich indes dramatisch zu. Allein in den vergangenen 24 Stunden wurden 9046 Neuinfektionen mit Covid-19 registriert.
Beim nun zugelassenen Impfstoff handelt sich um ein Vakzin namens Convidecia (Ad5-nCoV) des Unternehmens CanSino Biologics. Das ungarische Onlineportal Napi.hu schreibt von einer geheimen Zulassung. Bisher gebe es keine einschlägige Information zu Ad5-nCoV auf der OGyEI-Website, heißt es.
Vektorimpfstoff, der stabil gelagert werden kann
Bei Convidecia handelt es sich Angaben der Nachrichtenagentur Reuters zufolge um einen Vektorimpfstoff, der wie jener von AstraZeneca auf Adenoviren basiert. Es kann stabil gelagert und bei Temperaturen zwischen zwei und acht Grad Celsius transportiert werden.
In Ungarn hat bereits der chinesische Impfstoff BBIBP-CorV der Firma Sinopharm eine Notzulassung. Von dem Vakzin wurden von der Regierung in Budapest fünf Millionen Dosen gekauft, die ohne Genehmigung der EU-Arzneimittelagentur EMA verimpft werden.
Mehr als 1300 künstlich beatmete Covid-Patienten
Die aktuellen Corona-Zahlen zeigen eine weiterhin dramatische Pandemie-Lage in Ungarn. Laut Angaben der zuständigen Behörde wurden in den vergangenen 24 Stunden 9046 Neuinfektionen registriert. 189 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Insgesamt sind es damit bisher 18.451 Opfer. In Spitälern befanden sich 11.276 Patienten, 1340 von ihnen müssen künstlich beatmet werden.
Quelle: APA, Reuters
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