Eine Gruppe Jugendlicher treibt seit mehr als einem Jahr in einem großen Gemeindebau an der Autokaderstraße in Wien-Floridsdorf ihr Unwesen. Die Bewohner sind verzweifelt: Pöbeleien, Vandalismus und offener Drogenkonsum stehen auf der Tagesordnung. Die Polizei ist verstärkt im Einsatz, kann aber wenig tun.
Die weitläufige Hofanlage eines Gemeindebaus im 21. Bezirk sollte eigentlich der Erholung der Bewohner dienen. Doch daran ist seit vergangenem Jahr nicht mehr zu denken. „Täglich besetzen bis zu 20 Jugendliche, die gar nicht hier wohnen, unseren Hof“, erzählt eine Anrainerin der „Krone“. Mitunter würde die Gruppe bis drei Uhr nachts randalieren und lärmen. „Es wurden Mistkübel und Telefonzellen angezündet, ein Zigarettenautomat wurde bereits mehrmals gesprengt, und eine Eingangstüre wurde auch schon eingeschlagen“, berichtet die Anrainerin.
Beschimpfungen und Pöbeleien von Passanten stehen ebenfalls auf der Tagesordnung. „Mittlerweile ist es so weit gekommen, dass sich die älteren Damen mit ihren Hunden am Abend gar nicht mehr alleine raustrauen“, schildert die Bewohnerin.
Erhöhte Streifentätigkeit, Schwerpunktkontrollen
Der Polizei ist das Problem mit jugendlichen Gruppierungen in dieser Gegend bekannt. „Wir sind mit einer erhöhten Streifentätigkeit vor Ort. Weiters gibt es gezielte Schwerpunktkontrollen“, so ein Sprecher.
WIFF-Bezirksrat Hans Jörg Schimanek ist das zu wenig: „Es bedarf dringend größeren Engagements vor Ort von Wiener Wohnen. Auch Jugendvereine sollten im Interesse der Jugendlichen und ihrer Zukunft hier tätig werden.“
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