Noch gibt es keine Lösung im Gerangel um die Impfstoffverteilung in der EU. Es dürfte noch Wochen dauern, bis ein neuer Modus ohne den von allen akzeptierten, aber nun viel kritisierten Vakzin-Basar gefunden ist. Unterdessen verschärft sich der Streit mit Großbritannien, die EU droht mit einem Exportstopp.
Großbritanniens Premier Boris Johnson will noch vor dem EU-Gipfel in dieser Woche das Gespräch mit Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron suchen und dafür werben, die Ausfuhr nicht zu blockieren.
Impfdosen trotz Mangel exportiert
Laut Angaben der EU-Kommission wurden seit 1. Februar mindestens 41 Millionen Dosen Impfstoff aus der Europäischen Union exportiert, obwohl hier Vakzin fehlt und Impfungen nur langsam vorankommen. Zehn Millionen Dosen gingen allein nach Großbritannien.
Monatelanges Warten auf die Lieferungen
Ungeklärt ist nach wie vor, wie die Verteilung in Europa künftig funktionieren soll. Österreich hat bis Jahresende insgesamt 31 Millionen Dosen geordert - davon 11,1 Millionen von BioNTech/Pfizer, 5,9 Millionen von AstraZeneca und 4,7 Millionen von Moderna. Der Wirkstoff von Johnson & Johnson ist schon zugelassen, aber noch nicht auf dem europäischen Markt.
Die anderen bestellten Produkte, es handelt sich um mehr als sechs Millionen Impfdosen, werden noch Monate auf sich warten lassen. Wie viel Geld dafür bereits geflossen ist, darüber wird eisern geschwiegen. Dies ist Teil der Geheimhaltungsklausel in den Verträgen.
Kronen Zeitung
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