Die Symptome waren bei den beiden Hunden die gleichen: Erbrechen mit blutigen Beimengungen, Durchfall und Kreislaufversagen. „Ich war mit ,Diego’ im Winklerwald am Froschberg spazieren, als er plötzlich einen Anfall bekam“, erzählt die tieftraurige Hundebesitzerin Claudia M. Sie ist überzeugt, dass es sich bei dem Gift um Flüssigdünger gehandelt hat, der dem Boxerbaby zum Verhängnis geworden ist.
Besondere Sorgen bereitet der Linzerin der „Tatort“: „Im Winklerwald gehen nicht nur viele Hundebesitzer mit ihren Tieren spazieren. Es ist am Waldrand passiert, wo derzeit viele Menschen Bärlauch pflücken und in der Nähe ist auch ein Kinderspielplatz. Wäre es nicht möglich, Kameras aufzustellen, um die Täter ausfindig zu machen?“
Häufung von Fällen
Tierarzt Markus Scherfler entdeckte bei Diegos Vergiftung sofort Parallelen zum Tod eines zweiten Hundes in seiner Ordination, eines Australian Shepherd, der in den Traunauen in Auwiesen das Gift erwischt haben dürfte. Ähnliche Fälle wurden ihm zuletzt auch von einem Kollegen berichtet. „Da kann man schon von einer Häufung sprechen. Vergiftungen sehen wir in der Ordination immer wieder. Meist sind es Einzelfälle und hausgemacht, weil die Hunde daheim etwas erwischt haben.“
Warnung im Internet
An Spritzmittel als mögliche Ursache hat auch er schon gedacht. „Aber dazu ist es noch zu früh. Die dürfen derzeit noch gar nicht angewendet werden. Aber wir haben dadurch jedes Jahr Opfer. Vor allem aber Wildtiere.“ Veterinär Scherfler warnt Tierhalter auf Facebook „Passt auf eure Vierbeiner auf!“ Der Beitrag wurde 1436-mal geteilt.
Claudia Tröster, Kronen Zeitung
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