Auch den Linzer Gesundheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ) berührt der schwere Covid-Fall seines Landesparteichefs Manfred Haimbuchner, der „vertretbar, aber nicht ersetzbar“ sei. Wie Herbert Kickl, aber auf einem sachlicheren Niveau, sieht Raml keinen Grund, die Corona-Linie der FPÖ deshalb zu ändern.
„Krone“: Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie an Haimbuchner auf der Intensiv denken?
Michael Raml: Natürlich wünsche ich ihm persönlich, vor allem aber auch seiner Familie, viel Kraft. Ich hoffe auf seine baldige Genesung, weil einfach Oberösterreich einen Mann wie ihn braucht. Einen solchen kann man vertreten, aber nicht ersetzen.
„Krone“: Speziell von der FPÖ wird eine permanente Debatte über Sinn und Unsinn von Corona-Maßnahmen, über Freiheit oder Unfreiheit, usw. geschürt. Gibt Ihnen das nicht zu denken angesichts der schweren Covid-Erkrankung Haimbuchners?
Raml: Also die FPÖ, insbesondere die FPÖ Oberösterreich, hat die Ernsthaftigkeit dieser Krankheit und die möglichen schweren Verläufe ja nie geleugnet. Aber das teils wirklich sehr schlechte Corona-Management der Bundesregierung zu kritisieren, das behalte ich mir auch für die Zukunft vor, weil ich genau dort die Gefahren sehe. Ich empfinde es, wie Haimbuchner (im „Krone“-Interview) sagt: Die Menschen wollen leben!
„Krone“: Wie könnte man denn diesen Wunsch jetzt mitten in der dritten Welle der Pandemie verwirklichen?
Raml: Ich bin wirklich überzeugt: Von einem Lockdown in den nächsten zu stolpern, ist keine Lösung! Das ist die falsche Medizin, die wirkt offenbar schon lange nicht mehr. Ich bleibe daher fest bei der Meinung, die ich im letzten Jahr immer geäußert habe, und die auch die FPÖ vertreten hat: Wir sind für ein Öffnen aller Lebensbereiche, aber natürlich mit sinnvollen Maßnahmen, mit Hausverstand und mit Sicherheitskonzepten.
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