Osterruhe kommt nicht
„Allein mein Fehler“: Merkel bittet um Verzeihung
Deutschland wollte über die Osterfeiertage in eine Osterruhe gehen - noch vor der Umsetzung kippt Kanzlerin Angela Merkel aber das Vorhaben. Sie wisse, dass dies nun für Verunsicherung sorge, doch die Kürze der Zeit sei nicht ausreichend gewesen, den Plan gut genug umzusetzen. „Ich bedauere dies zutiefst, und dafür bitte ich alle Bürgerinnen und Bürger um Verzeihung“, so Merkel in einer kurzen Ansprache.
Die Idee, Deutschland von Gründonnerstag bis nach Ostern komplett dichtzumachen, „war mit bester Absicht entworfen worden“, so Merkel, „dennoch war die Idee ein Fehler“. Der Plan habe seine guten Gründe gehabt, sei in der Kürze der Zeit aber nicht gut genug umsetzbar gewesen. „Viel zu viele Fragen“ hätte man nicht so beantworten können, wie es nötig gewesen wäre, sagte die Kanzlerin und erwähnte etwa die Lohnfortzahlungen.
Dieser „Fehler“ sei „einzig und allein mein Fehler“ gewesen, sagte Merkel, die betonte, aufgrund ihres Amtes „trage ich für alles allein die Verantwortung“. Zudem müsse „ein Fehler als Fehler benannt werden“. Sie wisse, dass die Entscheidung für die Osterruhe und die nunmehrige Rücknahme des Plans Verunsicherung auslöse, „das bedaure ich zutiefst“, sagte Merkel, deswegen bitte sie alle Bürgerinnen und Bürger um Verzeihung.
Zahlen steigen auch in Deutschland stetig
Die Debatte ist bestimmt von steigenden Neuinfektionen und der Warnung etwa des Robert-Koch-Instituts (RKI), dass die Zahlen auch wegen der Ausbreitung ansteckenderer Virusvarianten bis Ostern sehr stark steigen könnten. Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI binnen eines Tages 15.813 Corona-Neuinfektionen. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 248 neue Todesfälle verzeichnet. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag wie am Vortag bei 108,1. Die Lage ist wie in Österreich regional sehr unterschiedlich.
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