Der Bau der zweiten Röhre des Karawankentunnels in der Gemeinde St. Jakob bereitet einigen Anrainern mittlerweile Sorgenfalten. Abgesehen vom permanenten Lastwagenverkehr gibt es nämlich noch ein zweites Problem - eine Materialaufschüttung, die langsam eine ganze Siedlung in den Schatten stellt.
Beim Durchbruch der zweiten Röhre zwischen Rosenbach und Jesenice (Slo) fällt bergeweise Gestein an, das natürlich weggebracht werden muss. Um lange Transportwege zu vermeiden, ist man übereingekommen, das Material in einer Mulde in der Ortschaft Kanin zu deponieren. Seither rollen täglich die tonnenschweren Kipplastwagen, um das aus den Karawanken gesprengte Material in Kanin abzuladen. Den Bewohnern wird der ständig wachsende Berg aber langsam unheimlich.
Kaum noch Sonne
Denn vor allem in den Wintermonaten wirft die Anschüttung lange Schatten auf die Siedlung. „Wir sehen ja kaum noch die Sonne. Außerdem verstellt uns die Deponie die ganze schöne Aussicht“, klagen einige Betroffene. Dass diese derartige Ausmaße annehmen würde, hätte man sich im Traum nicht vorstellen können. Bürgermeister Guntram Perdacher zeigt Verständnis für die Bedenken der Anrainer: „Ich kenne aber die Auflagen im Detail nicht. Die wurden vor meiner Zeit ausgehandelt. Ich gehe aber davon aus, dass alles den Vorgaben entspricht.“
H. Sobe
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