Die Kuriositäten rund um den „Corona-Grenzverkehr“ zwischen Tirol und Bayern sind seit Dienstagnachmittag um eine Facette reicher: Ein deutscher Lenker (56) sollte von der heimischen Polizei an der Grenze bei Achenkirch zurückgeschickt werden. Da half auch eine Ausrede nichts. Doch plötzlich trat der Mann aufs Gas und es kam zu einer 25 Kilometer langen Verfolgungsjagd.
Am Dienstag, gegen 15.15 Uhr, tauchte der Lenker aus Sachsen-Anhalt mit seinem Opel beim Grenzübergang in Achenkirch auf. „Der Mann konnte keinen triftigen Grund für die Einreise nennen - außer, dass er die Berge sehen wolle“, schildert Matthias Pircher, Kommandant der Polizeiinspektion Jenbach.
Mit bis zu 130 km/h am Achensee entlang
Die Aufforderung, umzudrehen und nach Deutschland zurückzufahren, beeindruckte den Deutschen offenbar nicht. Er startete in Richtung Maurach los und raste in halsbrecherischer Art am Achensee entlang. Teilweise mit bis zu 130 km/h in den dortigen 70er-Zonen. „Die verfolgende Grenzstreife alarmierte dann per Funk die Kollegen in Jenbach“, sagt Pircher.
Rasche Straßensperre mit Lkw
Die dortigen Beamten reagierten rasch und errichteten bei einem kleinen Parkplatz unterhalb der „Kanzelkehre“ eine Straßensperre. Dies gelang, indem man kurzfristig einen Lkw-Fahrer dazu bewog, sein Fahrzeug dort querzustellen. Der 56-Jährige sah nun keine Fluchtmöglichkeit mehr und stellte sich der Polizei. Der Führerschein wurde ihm entzogen.
Zunächst Einlieferung in die Psychiatrie Hall
Der Deutsche wurde nach ärztlicher Untersuchung in die Psychiatrie Hall eingeliefert. Ob er durch Drogen, Alkohol oder durch ein gesundheitliches Problem beeinträchtigt war, konnte die Polizei noch nicht beantworten.
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