Bei körpernahen Dienstleistern oder in Vorarlberg in Cafés und bei Events - mittels negativer Corona-Tests gibt es bereits jetzt in einigen Bereichen Zugang für jene, die sich testen lassen. Solche Eintrittstests werden - wenn es wieder zu weitreichenderen Lockerungen der Corona-Maßnahmen kommen kann - künftig der Schlüssel „für fast alles“, auch in Sport und Kultur. Das betonte der dafür zuständige Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) am Donnerstag in der Fragestunde des Nationalrats.
Konkrete weitere Öffnungsschritte konnte der Vizekanzler trotz vieler Fragen und Aufforderungen nicht ankündigen. Das könne man erst entscheiden, „wenn wir ein bissl mehr Durchblick“ im Pandemie-Geschehen haben, so Kogler. Irgendwann aber werde der „Tag X“ kommen, wo man, auch dank der Impfungen, weiter öffnen kann. „In wenigen Wochen, wenn sich der Nebel lichtet“ werde es z.B. ein Comeback-Konzept für Sportstätten geben und auch Kultur-Öffnungspläne. Bis dahin würden die Fördertöpfe weiter verlängert und aufgestockt, um die finanziellen Folgen abzufedern.
Abwarten heiße es derzeit auch im Kinder-Sport. Denn wie man jetzt wisse, seien Kinder sehr wohl Covid-19-Überträger, mit der britischen Variante habe sich das massiv verschärft, jüngere Gruppen haben jetzt die höchste Inzidenz. Deshalb könne man z.B. Indoor-Sportstätten für Kinder nicht „mir nix dir nix“ aufsperren, hielt Kogler dem Drängen der FPÖ entgegen - und konterte auf deren Kritik, das wäre „verantwortungslos“: „Da muss man ein bissl aufpassen mit Verantwortungslosigkeit, da würde mir was einfallen bei Ihrer Fraktion.“
Nasenbohrer-Tests reichen für Indoor-Sport nicht aus
Die regelmäßigen Antigen-Tests in den Schulen reichen aus Koglers Sicht nicht, um Indoor-Sport zu erlauben. Die Nasenbohr-Tests würden nicht für so valide gehalten, dass man Kinder am Nachmittag in anderer Gruppendurchmischung in Hallen zusammenkommen lassen könne.
Bereits Vereinbarungen des Ostgipfels Teil der Sitzung
Wie schon in der Fragestunde dominiert das Thema Corona die gesamte Tagesordnung der Donnerstags-Sitzung. Unter anderem sollen die Basis für die Anwendung des „Grünen Passes“ für Getestete, Genesene und Geimpfte gelegt und der arbeitsrechtliche Teil des Homeoffice-Pakets fixiert werden. Außerdem werden die neuen Möglichkeiten für den Gesundheitsminister bezüglich Beschränkungen in der Corona-Pandemie beschlossen - inklusive der Regelung für die Ausweitung der Tests auf Handel und Betriebe, die im Rahmen des Ostgipfels für Wien, Niederösterreich und Burgenland vereinbart wurde.
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