Am Wochenende wird an der Verordnung zum Lockdown in Ostösterreich gearbeitet - diese wird voraussichtlich am Montag vorliegen. Mit den Details zur „Osterruhe“ befassen sich nun Juristen. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) stimmte die Bevölkerung schon einmal darauf ein, „diesmal zu Ostern auf Reisen zu verzichten und physische Treffen, Kontakte zu reduzieren“.
„Eine ungebremste Reisetätigkeit könnte zu jenem Infektionsschub führen, der in Spitälern von einer extremen Belastung zu einer Überlastung führen könnte“, so Anschober. Die Besuche während des bevorstehenden Lockdowns könnten so geregelt werden wie bei jenen davor. Demnach könnte wieder eine haushaltsfremde enge Kontaktperson einen anderen Haushalt treffen. Auch die Regelung für die FFP2-Maskenpflicht am Arbeitsplatz soll über das Wochenende näher ausgearbeitet werden. Dazu soll es am Montag zudem ein Treffen mit den Sozialpartnern geben.
FPÖ fordert Öffnung mit „klaren, strikten und praxisnahen Regeln“
FPÖ-Chef Norbert Hofer warnte, dass ein harter Lockdown „bei gleichbleibender Strategie der Bundesregierung unweigerlich und sehr rasch wieder auf das ganze Land zukommen“ werde. Man dürfe den Menschen keine falschen Hoffnungen machen, denn Österreich werde „keinesfalls“ bis zum Sommer immunisiert sein und daher sei auch keine Entspannung zu erwarten. Die „Lockdown-Politik“ sei aber eine „Sackgasse“, die auch nicht die erhofften Ergebnisse gebracht hätte. Er plädierte für ein „öffentliches Leben unter klaren, strikten und praxisnahen Regeln“ von dem er sich eine Trendumkehr erhofft.
Mutationsanteil liegt im Osten bei bis zu 95 Prozent
Anschober erinnerte einmal mehr daran, dass die Infektionszahlen in ganz Europa massiv ansteigen. Hierzulande sei das Bild zwar regional unterschiedlich, „generell liegt jedoch auch über Ostösterreich hinaus ein stark steigender Trend vor“, so der Gesundheitsminister. Vor allem werde der Anteil der britischen Mutationsvariante - in Ostösterreich liegt dieser je nach Region bereits bei 80 bis 95 Prozent - immer größer. Die Intensivabteilungen der Wiener Spitäler seien bereits an ihrer Kapazitätsgrenze.
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