Seit heute, Sonntag, gehen die Uhren wieder anders. Die Debatte um die Sinnhaftigkeit geht jedoch munter weiter. In Deutschkreutz wird ab morgen die Bevölkerung befragt, ob sie bei der umstrittenen Zeitumstellung überhaupt noch mitmachen will. Um die Abschaffung kämpft Christian Sagartz von der ÖVP in Brüssel.
„Erneut hat die EU das Aus der Zeitumstellung verschlafen“, übt Europa-Abgeordneter Sagartz Kritik. Damit die EU den dazugehörigen Beschluss des Europa-Parlaments endlich umsetzt, will er nun in einer schriftlichen Anfrage an den Rat in Brüssel die Abschaffung einfordern.
Im Zuge der Debatte verweist der ÖVP-Abgeordnete auf eine von der EU-Kommission unter dem früheren Präsidenten Jean-Claude Juncker durchgeführten Befragung im Jahr 2018. Damals sprachen sich mehr als 80 Prozent in Europa für die Abschaffung der Zeitumstellung aus.
„Die Zeitumstellung war eingeführt worden, um Energie zu sparen. Die erhoffte Einsparung ist ausgeblieben. Stattdessen wird zweimal im Jahr der Biorhythmus empfindlich gestört“
Christian Sagartz
2019 hatte sich ebenso das Europa-Parlament für eine „einheitliche Zeit“ stark gemacht. „Seitdem ist aber nichts geschehen, weil sich die Mitgliedsstaaten nicht einigen konnten“, sagt Sagartz. Die EU sei am Zug, vor dem Herbst endgültig klare Verhältnisse zu schaffen, betont er.
Manfred Kölly will Bürger befragen
Nicht länger warten will der Deutschkreutzer Bürgermeister, Manfred Kölly (LBL). Wie berichtet, rebelliert er gegen die derzeitige Regelung. Beschluss wurde in der Gemeinderatssitzung am Freitagabend noch keiner gefasst. Doch zur Frage „Sommerzeit oder Winterzeit?“ können die Einwohner ab morgen ihr Kreuzerl machen. Kölly geht davon aus, dass die Mehrheit auf seiner Linie ist: „Eine Petition an das Land ist in Vorbereitung.“
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