„Krone“ vor Ort

Mit „fliegenden Augen“ gegen die Schlepper-Mafia

Burgenland
28.03.2021 06:01

Drohnen gelten als neue Hightech-Tools im Kampf gegen Menschenhändler: Die „fliegende Augen“ sollen unsere Ostgrenze überwachen. Die „Krone“ war gleich mit zwei Ministern bei einem Lokalaugenschein in Mannersdorf (Burgenland) unweit von Ungarn. Bis zu 90 Drohnen sollen bis Ende 2023 im Einsatz sein.

„Zwischen 80.000 und 100.000 Flüchtlinge warten am Balkan“, erklärt Österreichs oberster Schlepperjäger Gerald Tatzgern. Zielland Nummer 1 ist Deutschland, mit Österreich als Zwischenstopp. Die Fahrt im Lkw-Container - der Lenker weiß oft nichts davon - kostet zwischen 1500 Euro bis 4000 Euro. Wer mehr zahlt, wird vorgereiht. Gerade im burgenländischen Bezirk Oberpullendorf hat die illegale Immigration stark zugenommen. Hier ist es im Gegensatz zur Neusiedler-See-Region hügelig. Wälder bieten den Flüchtlingen Schutz.

(Bild: BMI/Karl Schober)
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Drohnen sind kostengünstig und rasch einsatzbereit. Ihr Einsatz ist vor allem im schwierigen Gelände ein entscheidender Vorteil.

Innenminister Karl Nehammer (ÖVP)

„Kostengünstig und rasch einsatzbereit“
Im Kampf gegen die skrupellose Schleppermafia arbeiten Bundesheer und Polizei eng zusammen. 650 Soldaten sind laut Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) an der 360 Kilometer langen Grenze zwischen Ungarn und dem Burgenland im Einsatz. Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) setzt bei der Bekämpfung der Schlepperei verstärkt auf Drohnen. 23 sind bis Sommer im Einsatz, auf 90 soll aufgestockt werden. „Sie sind kostengünstig und rasch einsatzbereit. Ihr Einsatz ist vor allem im schwierigen Gelände ein entscheidender Vorteil“, so Karl Nehammer.

Innenminister Karl Nehammer und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (beide ÖVP) mit der neuen Wunderwaffe an der Ostgrenze (Bild: BMI/Karl Schober)
Innenminister Karl Nehammer und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (beide ÖVP) mit der neuen Wunderwaffe an der Ostgrenze
(Bild: BMI/Karl Schober)

Die Bilder, die auf den großen Monitor ins getarnte Polizeiauto übertragen werden, sind gestochen scharf. Derzeit versuchen vor allem Männer aus Syrien und Afghanistan ihr Glück. Aber auch Wirtschaftsflüchtlinge aus Ländern wie Bangladesch oder Marokko befinden sich darunter. Ihre Chancen, hier zu bleiben, sind aber meist aussichtslos.

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