100.000 Euro an Ausrüstungsgutscheinen warten bei der Vereinshilfsaktion der „Krone“. Auch der Disc Golf Club Graz hat sich bei uns beworben - wir haben den Sport probiert.
Der Disc Golf Club Graz wurde 2008 gegründet – als erster offiziell angemeldeter Disc-Golf-Verein Österreichs. „Wir sind auch heute der größte“, ist Schriftführer Alexander Thiel stolz. „Derzeit haben wir 90 Mitglieder. Heuer wollen wir die 100 knacken.“ Drei Parcours (Schöckl, Graz-Mariatrost und Judendorf-Straßengel) werden von den Mädels und Jungs bespielt, auch Gäste sind immer willkommen. „Bei uns muss man nichts bezahlen. Scheibe mitnehmen und los geht’s“, sagt Physiotherapeut Thiel. Das Ausborgen der Spielgeräte ist derzeit Corona-bedingt nicht möglich.
Wir haben uns mit dem 28-Jährigen, dem 19-jährigen Fritz Holzner und dem Schüler Vincent Coyle, alle drei sind auch erfahrene Ultimate-Frisbee-Spieler, zum Selbstversuch getroffen. „Mit zehn bis 20 Scheiben in unseren Rucksäcken gehen wir auf die Runde. Alle haben verschiedene Eigenschaften. Das ist ähnlich wie beim Golfen“, erzählt Student Fritz. Gleich sind auch die 18 Bahnen, die gespielt werden, und die Par-Vorgaben. Also gut. Auf geht’s zum ersten Abwurf. „Stell dich seitlich hin, Füße versetzt, halte die Scheibe fest, den Ellbogen anwinkeln, nach hinten ausholen, bis du einen Spannung spürst, den Arm mit Tempo nach vorne schwingen und die Scheibe im richtigen Moment loslassen“, erklärt der 17-jährige Vincent den Bewegungslauf. Ja, eh
Man will dann gar nicht mehr aufhören
Dabei flog die Scheibe gar nicht mal so schlecht bei Versuch Nummer eins, mit Wurf drei ging’s schon zum Putten. „Unsere Bahnen sind zwischen 70 und 156 Meter lang“, sagt Fritz. Wie weit die Jungs werfen? „So um die 150 Meter. Profis in Amerika schaffen auch 200 Meter“, sagt Vincent, der heuer U18-Staatsmeister werden will und fast täglich auf dem Platz steht, zusätzlich noch Stabi- und Athletikeinheiten absolviert. Dann zeigt er einen perfekten Backhand-Wurf – mit vollem Anlauf, mächtig Spin. Schwer beeindruckend. Auch der Forehand-Wurf gelingt ihm nahezu perfekt.
Beim Putten, sprich dem Treffen in den Zielkorb, spielen beim Selbstversuch die Nerven einen Streich – zwei über ergibt das am Ende. Auf Bahn drei geht’s dann in den Wald. Hinter einem engen Schlauch zwischen den Bäumen wartet der Korb. „Nicht euer Ernst! Wie soll das funktionieren?“, fragt sich der Anfänger. Aber beim zweiten Versuch – nach ein paar Tipps von Alex – gelingt tatsächlich ein herrlicher Wurf.
Mit dem Lob der Jungs steigt auch gleich noch einmal die Motivation. Par gespielt. Da will man gar nicht mehr aufhören
Was ist eigentlich das Schöne am Disc Golf? „Das Spielen in der freien Natur, es ist ein Sport für alle, von Jung bis Alt, für die ganze Familie, aber auch für Leistungssportler. Und es ist sehr kostengünstig“, sagt Alex. Schließlich kostet eine Scheibe etwa zwischen 10 und 15 Euro. Mehr Informationen gibt’s unter www.discgolfgraz.at.
Infos & Bewerbungen (bis 31. 3.): www.krone.at/vereinsaktion
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.