Der Schaden durch einen Brand in einer Chipfabrik des japanischen Konzerns Renesas im Nordosten des Landes ist größer als zunächst erwartet. Es werde mindestens einen Monat dauern, um die Produktion wieder aufnehmen zu können, sagte eine Firmensprecherin am Montag. Der Austausch der durch das Feuer in Folge eines Erdbebens beschädigten Maschinen könne sogar Monate in Anspruch nehmen.
Bei dem Brand in der Chipfabrik rund 100 Kilometer nordöstlich der japanischen Hauptstadt Tokio waren vor einer Woche rund 600 Quadratmeter Reinraumfläche zerstört worden, in dem Chips für die Automobilindustrie produziert werden. Renesas hatte den finanziellen Schaden zunächst mit umgerechnet rund 130,8 Millionen Euro beziffert - angesichts des andauernden Produktionsausfalls dürfte diese Summe nun aber höher ausfallen.
Ein längerer Ausfall könnte zudem den weltweiten Chip-Engpass verschärfen, der bereits jetzt Auto- wie Elektronikhersteller unter Druck setzt. Renesas ist aus den ehemaligen Chip-Sparten der Elektronikkonzerne Hitachi, Mitsubishi Electric und NEC entstanden. Der Infineon-Konkurrent hat bei Mikrocontrollern für die Autoindustrie einen Weltmarktanteil von 30 Prozent, zwei Drittel der in der betroffenen Fabrik produzierten Halbleiter sind für die Autoindustrie bestimmt.
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