Asche, Staub und Gase, die bei Vulkanausbrüchen in die Erdatmosphäre gelangen, beeinflussen das Weltklima über Monate oder gar Jahre. Und sie drosseln die tropische Wirbelsturm-Aktivität in Ostasien. Das hat jetzt ein schweizerisch-tschechisches Forscherteam herausgefunden.
Die Wissenschaftler blickten für ihre Studie 350 Jahre in die Vergangenheit zurück. Anhand der Jahresringe von 63 Bäumen aus dem südkoreanischen Seoraksan-Nationalpark fanden sie heraus, dass große Vulkanausbrüche die tropische Wirbelsturm-Aktivität lokal seltener machen.
In einem ersten Schritt analysierten die Forscher die Sauerstoff-Isoptope in den Jahresringen der untersuchten Bäume. Denn starker Regen, den tropische Wirbelstürme mit sich bringen, hat eine spezifische Isotopen-Zusammensetzung, die sich im Holz niederschlägt. Demnach ereigneten sich in den vergangenen dreißig Jahren im historischen Vergleich besonders viele tropische Wirbelstürme, wie die Wissenschaftler berichten.
Nach Vulkanausbrüchen zwei Jahre weniger Wirbelstürme
Außerdem glichen sie die Rekonstruktion der tropischen Wirbelstürme mit Aufzeichnungen von großen Vulkanausbrüchen weltweit ab. So zeigte sich, dass in den zwei Jahren unmittelbar nach einem Vulkanausbruch eine geringere Wirbelsturm-Aktivität herrscht.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass vulkanische Asche in der Atmosphäre ein wichtiger Treiber dieses Phänomens ist, wie die Forscher berichten. Denn sie wirke wie ein Strahlungsfilter, wodurch sich die Luft sowie die Oberfläche von Ozeanen abkühlen, berichten die Forscher im Fachmagazin „Science of the Total Environment“.
Quelle: APA/sda
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