Abgeordnete für Söder
Widerstand gegen Laschet wächst innerhalb der CDU
Angesichts konstant schwacher Popularitätswerte für Parteichef Armin Laschet haben sich mehrere Bundestagsabgeordnete der CDU offen für den Chef der bayrischen Schwesterpartei CSU, Markus Söder, als Kanzlerkandidat bei der Bundestagswahl in Deutschland im Herbst ausgesprochen. „Wir müssen mit dem antreten, mit dem wir nach Umfragen die besten Chancen haben, und das ist mit großem Abstand Markus Söder“, sagte der rheinland-pfälzische CDU-Abgeordnete Johannes Steiniger am Montag.
„Bei mir an der Parteibasis kenne ich praktisch niemanden, der für Armin Laschet ist“, sagte Steiniger. Die Union müsse „alles dafür tun“, um im Herbst überhaupt noch zu regieren, mahnte der Finanzpolitiker. „Ich habe keine Lust auf vier Jahre Opposition“, sagte Steiniger.
„Vertrauen in Persönlichkeiten entscheidend“
Auch die baden-württembergische CDU-Bundestagsabgeordnete Ronja Kemmer sprach sich für Söder als Kanzlerkandidat aus. „Die letzten Wahlen zeigen, dass besonders das Vertrauen in Persönlichkeiten entscheidend ist“, sagte die Vize-Chefin der Jungen Gruppe der Unionsfraktion.
Vor zwei Wochen hatte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) zum Abschluss seines Berlin-Besuchs Laschet getroffen und mit ihm über den Abbau von Grenzkontrollen und die baldige Wiederherstellung der Reisefreiheit gesprochen.
Die sächsische CDU-Abgeordnete Veronika Bellmann forderte indes den aus Nordrhein-Westfalen kommenden Laschet zum Verzicht auf die Kandidatur auf. Wenn er „der Union und dem Land einen Dienst erweisen will und selbst ein Höchstmaß an Souveränität an den Tag legen würde, dann würde er seinen Hut nicht in den Ring der Kanzlerkandidatur werfen“, sagte sie dem „Spiegel“.
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