Im Jahr 2020 wurden laut Bundesministerium für Finanzen 345.966 gefälschte und andere illegale Medikamente aufgegriffen. Im Vergleich zu den 2018 beschlagnahmten 1,2 Millionen Präparaten handelt es sich um die zweithöchste Anzahl, die je in Österreich sichergestellt wurde. 2019 waren es noch 337.291 Produkte.
„Der erneute Anstieg bei Arzneimittelfälschungen ist alarmierend. Gefälschte Präparate und illegale Medikamente sind eine Bedrohung für die öffentliche Gesundheit, denn sie unterliegen keinerlei Qualitätskontrolle und können im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen. In Wahrheit stecken hinter den scheinbar günstigen rezeptpflichtigen Arzneimitten aus dem Internet skrupellose Geschäftemacher und kriminelle Organisationen“, so PHARMIG-Generalsekretär Alexander Herzog.
„Sicherheit beim Kauf eines Arzneimittels bietet allein die legale Lieferkette, bestehend aus Hersteller, Großhandel und Apotheke. Davon zeugen die strengen Sicherheitsvorkehrungen, die gefälschte und illegale Präparate vor dem Eindringen hindern.“
Über 35 Prozent Potenzmittel
Laut Bericht machen Potenzmittel sowie fruchtbarkeitsfördernde Mittel rund 35 Prozent der beschlagnahmten Waren aus, dicht gefolgt von schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten sowie Schlaf- und Beruhigungsmitteln zu je 15 Prozent. Nicht näher erwähnt werden dabei vermeintliche gegen Covid-19 wirkende Präparate und Impfsubstanzen, die im letzten Jahr in mehreren Europol-Operationen aufgegriffen wurden.
Zoll hatte alle Hände voll zu tun
Von Medikamenten bis hin zu Kinderspielzeug - die Gefahr durch gefälschte Produkte ist so groß wie noch nie. Insgesamt wurden 2020 Waren um 24 Millionen Euro abgefangen.
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