Nach dem Hickhack in den vergangenen Tagen nun also doch: Deutschland beendete die in der Corona-Krise - insbesondere wegen der Südafrika-Mutation - eingeführten stationären Grenzkontrollen zu Tirol. Jene zu Tschechien werden hingegen um weitere 14 Tage verlängert. Das teilte der deutsche Innenminister Horst Seehofer (CSU) am Dienstag in Berlin mit.
Seit Sonntag ist Tirol für Deutschland bereits kein Virusvariantengebiet mehr. Nach sechs Wochen endete die virologische Einstufung, die einen faktischen Einreisestopp begründete. Einreisen wurden somit wieder möglich, doch wirkte die bisherige Regelung in Form von verschärften Quarantäne- und Anmeldepflichten noch nach. Sie galten für alle Personen, die sich in den vergangenen zehn Tagen in einem Virusvariantengebiet aufgehalten haben. Also wurde zunächst auch weiter an der Grenze kontrolliert.
Tirol mit anderen Bundesländern gleichgestellt
Nun werden aber nach Seehofers Ansage Einreisende aus Tirol jenen aus anderen österreichischen Bundesländern wieder gleichgestellt. Die Einreisesperre für bestimmte Personengruppen fällt nach Angaben der Bundespolizei in Bayern weg, auch das Beförderungsverbot für Bus- und Bahnunternehmen.
Bisher galt für Tirol eine verpflichtende Quarantäne von 14 Tagen ohne Möglichkeit des Freitestens sowie die Pflicht, schon an der Grenze einen negativen Coronatest vorzulegen. Bei Einreisen aus anderen Teilen Österreichs konnte man den Coronatest auch nach der Einreise absolvieren und sich innerhalb von fünf Tagen freitesten. Nun gilt Letzteres wieder für ganz Österreich.
Maßnahmen wegen Südafrika-Mutation
Wegen der Ausbreitung der südafrikanischen Virusmutation hatte Deutschland am 14. Februar stationäre Kontrollen an den Grenzen zu Tirol eingeführt. Hineingelassen wurden seitdem nur noch Deutsche und Ausländer mit Wohnsitz in Deutschland. Es gab nur wenige Ausnahmen, etwa für Lastwagenfahrer und Pendler in systemrelevanten Berufen, doch auch diese mussten einen negativen Coronatest vorlegen.
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