15.000 Haushalte sollen in Gratkorn ab dem Jahr 2024 mit CO2-freiem Strom aus einem neuen Mur-Wasserkraftwerk versorgt werden. Viele Tiere werden damit ihren Lebensraum verlieren, auch die streng geschützte Würfelnatter.
Zoologe Werner Kammel, Reptilien- und Amphibienexperte Werner Stangl sowie Molekularbiologin Eva Bernhart wollen dem entgegenwirken. Demnächst starten die Steirer eine groß angelegte Tier-Sammelaktion, drei Kilometer entlang des Mur-Ufers. Dafür werden in den kommenden Tagen Folien ausgelegt. Die Tiere mögen die Wärme, die unter den Folien entsteht – regelmäßig werden die Natur- und Tierschützer die Schlangen einsammeln. Gerettet werden mit diesen „Fallen“ nicht nur Würfelnattern, sondern auch Ringel- und Schlingnattern sowie Blindschleichen. Kammel: „Wir wollen so viele Tiere wie möglich einsammeln. Dann setzen wir sie in geeigneten Gebieten aus.“
Ein passendes Areal wurde im Grazer Bezirk Andritz gefunden. Auch an der Mur, unterhalb des geplanten Kraftwerks, wird ein eigener Lebensraum entstehen.
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