2,3 Millionen Menschen in Österreich pendeln regelmäßig in die Arbeit. Die absolute Mehrheit, nämlich 72 Prozent, tun dies nur mit dem Pkw, so eine neue TU-Wien-Studie. Als wichtigsten Grund nennen sechs von zehn Auto-Pendlern die kurze Fahrzeit. Rasch ankommen ist aber auch für jeden zweiten Öffi-Nutzer essenziell.
Am häufigsten pendeln die Österreicher 20 Minuten und 20 Kilometer je Richtung (siehe Grafik unten). Maximal eine Stunde Gesamtzeit je Strecke ist laut Studie für zwei Drittel der Pendler noch akzeptabel.
Kurze Fahrzeiten besonders wichtig
„Das Um und Auf bei der Verkehrsmittelwahl sind kurze Fahrzeiten“, fasst TU-Professor Georg Hauger zusammen. Denn auch wenn für zwei Drittel der Öffi-Nutzer der günstigere Preis entscheidend ist, sind möglichst kurze Pendel-Zeiten knapp dahinter für jeden zweiten Öffi-Fahrer wichtig.
Das 1-2-3-Ticket könne daher nur eine Maßnahme sein, um Bus und Bahn attraktiver zu machen. „Noch wichtiger wäre eine Ausweitung praktikabler Mobilitäts-Angebote“, so Bernhard Wiesinger vom Öamtc. Konkret gehören zum Beispiel das Bussystem auf Gemeindeebene („Rufbus“-Service) flächendeckend ausgebaut und auch die Abgeltung für Fahrgemeinschaften von 5 auf 25 Cent/km je Mitfahrer angehoben.
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