Der Steinadler ist als Wappentier des Nationalparks ein wichtiger Bewohner. Und er hat offenbar von der Wiederansiedlung der Luchse profitiert. „Die Beute der Luchse wird auch von anderen Tieren genutzt, so auch dem Adler“, weiß Christian Fuxjäger vom Nationalpark, dass mit der Rückkehr der Raubkatzen auch fliegende Beutegreifer leichter überleben, „vor allem die unerfahrenen Jungtiere ihren ersten Winter“.
„Kostgeher“ versorgt
Ein Luchs braucht pro Tag ein bis zwei Kilo Fleisch, also in der Woche ein Reh. Derzeit sind sechs Luchse im Nationalpark unterwegs, damit fällt für „Kostgeher“ etwas ab.
Sorge um Luchsbestand
Doch schaut’s derzeit schlecht um die Zukunft der Luchs-Population aus. Die sechs vorhandenen Tiere sind zwischen sieben und neun Jahren alt und damit in der Blüte - allerdings bleiben die Babys aus. Und mit jedem Jahr ohne Nachwuchs wird’s schwieriger, denn die Lebenserwartung von Luchsen in freier Wildbahn ist mit maximal 15 Jahren angesetzt.
Wie berichtet, wird jetzt das Blut von „Laktoa“, dem im Park dominanten Männchen, das von den beiden aus der Schweiz übersiedelten Ur-Kalkalpen-Luchsen „Freia“ und „Juro“ abstammt, untersucht. Er ging am Wochenende in die Falle und soll klären helfen, ob ein Virus für die Baby-Krise verantwortlich ist, oder doch eher, dass die Luchse untereinander verwandt sind. Vom Ergebnis der Blutanalyse hängt auch ab, wie das Luchsprojekt insgesamt weitergeht.
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