Die Fitnessstudios sind zu, Hotels ebenfalls - „im März 2020 hat uns das kalt erwischt“, sagt Gottfried Wurpes, der mit seiner „The Fitness Company“ Geräte der Marke Technogym in Österreich, Tschechien und der Slowakei vertreibt. Die Leondinger konzentrieren sich nun auf private Fitnessbegeisterte - mit Erfolg.
„Krone“: Herr Wurpes, obwohl die Fitnessbranche coronabedingt gerade schwere Zeiten durchmacht, ist ihr Unternehmen weiter gut unterwegs. Wie geht das?
Gottfried Wurpes: März und April 2020 waren die härtestete Zeit für uns. Unser Hersteller in Italien hatte zwölf Wochen geschlossen, wir mussten viele Kunden vertrösten, weil wir kein ordentliches Lager hatten. Mittlerweile haben wir unseren Online-Shop komplett umgestellt. Unser Lager und die Warenwirtschaft sind komplett digitalisiert und automatisiert. Wir haben unseren Auftritt verändert und so auch ein achtbares Betriebsergebnis zusammengebracht. Wir haben sehr positiv abgeschlossen.
Wie sehen Sie die Situation aktuell?
Das Bedürfnis nach Bewegung ist gestiegen. Unser Endverbraucher-Umsatz hat sich fast verzehnfacht. Wir sind nicht die Günstigsten, stehen aber für Qualität. Wir überlegen, zu unserem Flagshipstore in Wien einen zweiten im Westen Österreichs zu eröffnen.
Sie sprachen über den Bewegungsdrang der Menschen.
Die Anfragen sind unglaublich, wir haben sogar Vertriebsmitarbeiter aufgebaut. Fast 1,3 Millionen Menschen in Österreich gehen normal ins Fitnessstudio. Die Menschen wollen Kraft trainieren. Keiner will alt sein, aber jeder will alt werden. Die Studios brauchen eine Perspektive.
Ihre „The Fitness Company“ feiert heuer das 30-Jahre-Jubiläum. Ein Blick zurück?
Ich bin gelernter Industriekaufmann, hab’ mit 21 mit einem kleinen Geschäft begonnen, als es pro Bundesland drei, vier Fitnessstudios gab. Ich war Bodybuilding-Staatsmeister, hab Kraftdreikampf gemacht und intuitiv auf den richtigen Hersteller gesetzt.
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