Giftige Inhaltsstoffe

Eierfärben: Auf die richtige Zutat kommt’s an

Oberösterreich
01.04.2021 07:00

Zu den Osterfeiertagen werden in Oberösterreich rund 12 Millionen bunt gefärbte Eier verspeist. Untersuchungen von Umwelt- und Tierschützern könnten einem aber den Appetit verderben. Greenpeace stellte in Eierfarben giftige Stoffe fest. Bei weiterverarbeiteten Eiern fehlt noch immer die Kennzeichnungspflicht.

Das mit roten, blauen, grünen und gelben Eiern gefüllte Osternest als Gefahrenquelle? Greenpeace hat rechtzeitig vor Ostern Mittel zum Selbstfärben unter die Lupe genommen. Das erschreckende Ergebnis: 29 von 54 Produkten enthalten für die Gesundheit problematische Stoffe. „Diese Stoffe gehören nicht ins Osternest und schon gar nicht in die Hände von Kindern“, warnt Greenpeace-Konsumentenexpertin Lisa Panhuber.

Begünstigen Asthma und ADHS
Die kritisierten Eierfarben enthalten Stoffe, die im Verdacht stehen, Hautreizungen und Asthma mit zu verursachen und ADHS zu begünstigen. Helfen Kinder beim Eierfärben, gelangen die Farben häufig nicht nur auf die Haut, sondern dringen auch durch kleine Risse in der Schale ins Ei und werden so mitgegessen.

Leider sind nicht alle Eierfarben für Kinder auch völlig unbedenklich (Bild: Daniel Scharinger © Johanna Schlosser)
Leider sind nicht alle Eierfarben für Kinder auch völlig unbedenklich

Käfigeier durch Importe
Obwohl die konventionelle Käfighaltung in der EU verboten ist und in Österreich seit 2020 auch keine sogenannten „ausgestalteten Käfige“ - mit Platz pro Henne von etwas mehr als einem DIN A4-Blatt - mehr zugelassen sind, bleiben Eier aus solchen Haltungsformen nach wie vor im Umlauf. Sie kommen über Importe aus Polen, der Ukraine, den USA, Argentinien, China und Albanien zu uns und gelangen verarbeitet - etwa als Flüssig-Ei oder Eipulver - in unsere Nahrung. „In Backwaren, aber auch in Nudeln, Mayonnaise oder Fertigprodukten werden tonnenweise Eier unbekannter Herkunft und Haltung konsumiert“, kritisiert Nachhaltigkeitsexperte Johannes Heiml vom Konsumentenschutz der AK.

Johannes Heiml, Nachhaltigkeitsexperte der Arbeiterkammer Oberösterreich (Bild: ZVG)
Johannes Heiml, Nachhaltigkeitsexperte der Arbeiterkammer Oberösterreich
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Als Konsumentenschützer fordern wir klare Regeln. Denn gegen die fehlende Herkunftsbezeichnung bei verarbeiteten Eiern ist der Verbraucher machtlos.

Nachhaltigkeitsexperte Johannes Heiml

17 von 29 Bäckereien verwenden österreichische Eier
Gemeinsam mit der Tierschutzorganisation Vier Pfoten fragte die AK bei 29 Bäckerei-Ketten sowie sechs Backshops von Supermarktketten nach: 17Bäckereien verwenden ausschließlich Eier aus Österreich, fünfdavon nur Biofreilandeier. Zu ihnen zählt übrigens auch die oberösterreichische Bäckerei Brotsüchtig.

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