Vakzine vertauscht?

USA: 15 Mio. Johnson-&-Johnson-Dosen unbrauchbar

Ausland
01.04.2021 06:33

Eine Verwechslung dürfte wohl 15 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffes von Johnson & Johnson unbrauchbar gemacht haben. Das Unternehmen selbst wollte die Zahl nicht beziffern, sprach aber von Problemen bei einer Charge und ergänzte, dass in einer Produktionsstätte ein Inhaltsstoff die Qualitätskontrolle nicht bestanden habe.

Johnson & Johnson betonte, man plane weiterhin, der US-Regierung wie zuvor zugesagt bis Ende Mai 100 Millionen Dosen zu liefern. Das Unternehmen werde dem Vertragshersteller Emergent Biosolutions, wo es laut der „New York Times“ zu dem Zwischenfall kam, nun mit zusätzlicher Expertise zur Seite stehen und die Produktion im US-Bundesstaat Maryland vor Ort überwachen, hieß es weiter. „Qualität und Sicherheit sind weiterhin unsere oberste Priorität“, erklärte J&J.

Panne bei Produktion
Arbeiter in dem Werk, das sowohl Impfstoff für J&J als auch AstraZeneca herstellt, hatten offenbar vor einigen Wochen versehentlich die Inhaltsstoffe der beiden Vakzine verwechselt, heißt es in der „New York Times“. Der Fehler blieb demnach tagelang unentdeckt. Beamte würden ihn auf menschliches Versagen zurückführen, hieß es weiter.

Wie J&J erklärte, habe man das Missgeschick selbst den Aufsichtsbehörden des Bundes mitgeteilt - es habe zudem keine der Dosen das Werk verlassen. Das Unternehmen hat zudem die Anzahl der Mitarbeiter erhöht, um den Produktionsprozess besser überwachen zu können.

Die beanstandete Charge wird nach wie vor im Werk gelagert - es habe jedoch keine Dose das Gebäude verlassen. (Bild: Jon Cherry / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)
Die beanstandete Charge wird nach wie vor im Werk gelagert - es habe jedoch keine Dose das Gebäude verlassen.

Johnson & Johnson um Schadensbegrenzung bemüht
Das Unternehmen hatte bereits zuvor mit Verzögerungen in der Fertigung zu kämpfen. Dies führte etwa dazu, dass bestellte Liefermengen nicht eingehalten werden konnten. Bis Ende April möchte J&J nun zumindest 24 Millionen Impfdosen liefern.

Die Produktionsstätte von Emergent Biosolutions sei bislang noch nicht von der amerikanischen Behörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA) für den Impfstoff zugelassen worden. Das Unternehmen bereitet aber bereits die Produktion vor, um Lieferziele erfüllen zu können.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt