Seit Dezember krank

Corona-Drama um deutsche Kanutin: Olympia ohne sie

Sport-Mix
01.04.2021 11:15

Die Deutsche Kanutin, eine der Tokio-Favoritinnen, Steffi Kriegerstein sagt die Olympiateilnahme in den sozialen Medien ab. Es ist eine dramatische Entscheidung aufgrund einer Coronavirus-Erkrankung, die nun schon vier Monate andauert.

Steffi Kriegerstein ist nicht irgendwer im Kanu-Sport. Die Deutsche Ausnahmekönnerin ist Vizeolympiasiegerin im Viererkayak und EM-Dritte. Sie hätte sich fast fix für die Olympia in Tokio qualifiziert. Nun sagt sie aber ab. Wegen einer Coronavirus-Erkrankung, an der sie schon seit Dezember leidet.

Die Dresdnerin fuhr ihre ersten Erfolge, ähnlich wie Viktoria Schwarz und Ana Lehaci, im K2 ein. 2018 holte sie bei der EM mit Jasmin Fritz die Bronzemedaille über 500m. Und 2016 bei den Olympischen Spielen wurde sie mit dem Kayak-Vierer Zweite. Das wollte sie in Tokio toppen. Dies wird ihr aber nicht mehr gelingen, wie sie selbst bekanntgab: Sie sagte die erste von zwei nationalen Olympia-Qualifikationen ab.

Tina Dietze, Sabrina Hering, Steffi Kriegerstein und Franzi Weber nach dem 500-er-Finale in Rio. (Bild: AFP or licensors)
Tina Dietze, Sabrina Hering, Steffi Kriegerstein und Franzi Weber nach dem 500-er-Finale in Rio.

Im Dezember 2020 erkrankte die Kanutin an Covid-19. Die Olympia-Zweite von Rio 2016 sagte der „Bild“-Zeitung: „Immer, wenn ich versucht habe wieder anzufangen, kamen neue Symptome. Ich bin müde geworden, nach drei Monaten noch weiter zu kämpfen.“

Brennen in der Lunge
Alles begann „nur“ mit einem trockenen Hals, bellendem Husten und sogar einem negativen Test. „Der Erste war damals negativ. Ich blieb trotzdem zu Hause und plötzlich kamen extreme Gliederschmerzen, ein dicker Hals und schmerzende Haut dazu.“ Der nächste Test war positiv. Aber auch nach der Quarantäne wollten sich die Symptome nicht mildern:  „Mein Herz war dabei deutlich verkleinert - scheinbar aufgrund von Corona, da ich vorher fit war.“ Und auch ihre Lunge wurde in Mitleidenschaft gezogen: Nach dem Trainingslager in der Türkei stieg ihr Puls ständig über 140, bekam dauerhafte Kopfschmerzen und ein Brennen in der Lunge. Und die Probleme kamen selbst im Alltag! Zurück in Sachsen wurden selbst die Treppen in den vierten Stock ihrer Wohnung zur Herausforderung.

Jetzt weiß sie: Das allerwichtigste ist nicht Olympia, sondern ihre Gesundheit.

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(Bild: KMM)



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