Aufregung im Parlament: Zahlreiche Mitglieder beschweren sich bei der Direktion wegen Nichteinhaltung von Corona-Maßnahmen. Der Protest richtet sich vor allem gegen Abgeordnete der FPÖ. Im Plenum sowie in Ausschüssen würden Blaue durch Nichttragen von Masken eine Gefahr darstellen. Die FPÖ wehrt sich.
Hilferuf aus dem Parlament: Der Dienststellenausschuss fordert „mit Nachdruck die Einhaltung der Covid-19-Maßnahmen ein“, die von manchen Abgeordneten nicht eingehalten würden. Der „Krone“ wurden noch weitere Infos zugetragen.
„Die gefährden damit alle“
„Viele Mitarbeiter laufen Sturm. Weil vor allem FPÖ-Politiker die Maßnahmen wie Maskentragen ignorieren. Die gefährden damit alle.“ Es gehe um den Schutz der Gesundheit der Mitarbeiter. Zudem zähle man zur „kritischen Infrastruktur“. Daher formuliert der Ausschuss ein weiteres zentrales Anliegen: möglichst rasche Impfung für Parlamentsangestellte. Geplant sind erste Stichtage Ende Mai.
Kickl attackiert Kurz
Was sagt die FPÖ? Klubobmann Herbert Kickl, der selbst nicht zu den Corona-Maßnahmen-Fanboys zählt, wie unter anderem Auftritte bei diversen Anti-Regierungs-Demos belegen, lässt wissen: „Im freiheitlichen Parlamentsklub halten sich alle penibel an die gültigen Corona-Vorschriften.“ Die FPÖ vermutet die ÖVP hinter den Vorwürfen. „Dass nun schon aus dem Hohen Haus an Medien vertrauliche Korrespondenzen gespielt werden, zeigt, dass sich die Kurz-Truppe wohl weniger vor dem Coronavirus fürchtet als vor einem drohenden Machtverlust.“
Im Übrigen seien auch Abgeordnete anderer Fraktionen immer wieder ohne Maske anzutreffen. Herbert Kickl: „Wir halten uns jedoch an die Vereinbarung, dies nicht öffentlich zu thematisieren.“ Ein dezenter Widerspruch zur Aussage, die Corona-Maßnahmen würden penibel eingehalten.
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