Die SV Ried ist am Samstag mit einem 3:2-Heimsieg über den TSV Hartberg perfekt in die Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga gestartet! Der zuletzt taumelnde Abstiegskandidat lag beim Debüt von Coach Andreas Heraf durch Treffer von Stefan Rakowitz nach nur 52 Sekunden und Bakary Nimaga (34.) mit 0:2 zurück, zeigte aber Moral: Marco Grüll per Doppelpack (37., 69.) und Julian Wießmeier sorgten für den ersten Rieder Sieg nach zehn Partien bzw. seit 20. Dezember.
Die Oberösterreicher, die in dieser Saison bereits den dritten Coach an der Seitenlinie haben und unter Heraf-Vorgänger Miron Muslic zehn Spiele sieglos geblieben waren, arbeiteten sich in der Tabelle der unteren Gruppe auf Platz drei vor, je einen Punkt vor Admira, Altach und St. Pölten. Hartberg ist nur drei Zähler davor Zweiter.
Die Ära Heraf begann mit personellen Überraschungen - Kapitän Thomas Reifeltshammer saß nur auf der Bank, im Sturm kam erstmals der junge Ungar Filip Borsos zum Zug - und denkbar unglücklich. Nach nur 52 Sekunden zappelte der Ball im Netz der Hausherren, deren weit aufgerückte Defensive mit einem weiten Pass ausgehebelt worden war: Rakowitz vollendete solo ins lange Eck (1.). Der Schock währte nur kurz, Ried drängte auf den Ausgleich - und musste doch wieder einstecken. Dass Dario Tadic beim Elfer an Rieds Samuel Sahin-Radlinger (16.) scheiterte, war ausgleichende Gerechtigkeit, weil Kennedy Boatengs Handspiel außerhalb des Strafraums passiert war.
Schließlich war infolge eines schlecht abgewehrten Eckballs aber Nimaga aus Kurzdistanz zur Stelle (34.). Ried zeigte Moral und kam durch einen platzierten Schuss Grülls aus gut 20 Metern zum verdienten Anschlusstreffer. Hartberg startete zwar auch in die zweite Hälfte stärker, verzeichnete dann aber Druckabfall. Der im Sommer zu Rapid wechselnde Grüll legte nach einem herrlichen Solo von der Mittellinie nach, Horvat fälschte schließlich einen Weitschuss Julian Wießmeiers unhaltbar ab. Im Finish rettete Ried dann neben Goalie Sahin-Radlinger auch Glück den „Dreier“.
Das Ergebnis:
SV Ried - TSV Hartberg 3:2 (1:2)
Ried, Josko-Arena, keine Zuschauer erlaubt (wegen Coronavirus), SR Heiß
Tore: 0:1 (1.) Rakowitz, 0:2 (34.) Nimaga, 1:2 (37.) Grüll, 2:2 (69.) Grüll, 3:2 (71./ET) Horvat
Gelbe Karten: Nutz, Ziegl bzw. Horvat
Ried: Sahin-Radlinger - Wießmeier, Meisl, Boateng, Kerhe - Ziegl, Offenbacher (60. Satin) - Bajic (89. Lackner), Nutz (76. Reifeltshammer), Grüll - Borsos (46. Gschweidl)
Hartberg: Swete - Lienhart (86. Tijani), Horvat, Luckeneder, Gollner - Kainz (46. Rotter), Nimaga - Rakowitz (46. Ried), Horvath, Heil (76. Sturm) - Tadic (60. Chabbi)
Die Spiele der 23. Runde:
Qualifikationsgruppe - Samstag
Austria Wien - SCR Altach 2:0 (2:0)
SV Ried - TSV Hartberg 3:2 (1:2)
SKN St. Pölten - FC Admira 0:1 (0:1)
Meistergruppe - Sonntag
WSG Tirol - LASK
Wolfsberger AC - Rapid Wien
FC Red Bull Salzburg - SK Sturm Graz
Die Spiele der 24. Runde:
Qualifikationsgruppe - Samstag, 10. April
SCR Altach - SKN St. Pölten (17 Uhr)
FC Admira - SV Ried (17 Uhr)
TSV Hartberg - Austria Wien (17 Uhr)
Meistergruppe - Sonntag, 11. April
LASK - Wolfsberger AC (14.30 Uhr)
SK Sturm Graz - WSG Tirol (14.30 Uhr)
Rapid Wien - FC Red Bull Salzburg (17 Uhr)
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