Unfassbare Tat
Tunesien: Mit Baby im Arm Bombengürtel gezündet
Eine unfassbare Tat hat sich in Tunesien nahe der algerischen Grenze ereignet: Nachdem ein mutmaßlicher IS-Terrorist von Sicherheitskräften getötet wurde, sprengte sich seine Ehefrau in die Luft - im Arm hatte sie ihr Baby gehalten, das beim Selbstmordattentat der Mutter starb. Eine ältere Tochter, die ebenfalls am Tatort war, überlebte den Anschlag.
Der grausamen Tat war ein Anti-Terror-Einsatz in der Bergregion Tunesiens vorausgegangen: Dabei wurde zunächst ein islamistischer Extremist von den Einsatzkräften getötet. Anschließend zündete die Frau den Sprengstoffgürtel - sie und ihr Baby, das sie im Arm hielt, starben dabei. Wie „The Irish Sun“ berichtete, soll es sich um die Gattin des zuvor getöteten Verdächtigen gehandelt haben.
Behörden: Das erste Mal Frau unter Terroristen
Eine ältere Tochter der mutmaßlichen Selbstmordattentäterin sei ebenfalls vor Ort gewesen, das Mädchen soll überlebt haben. Laut Angaben der Behörden soll es das erste Mal gewesen sein, dass dort eine Frau unter Dschihadisten bemerkt worden war.
Bei einem weiteren Einsatz sei zudem ein hochrangiger Extremist getötet worden, dessen Gruppe Verbindungen zur Terrormiliz Islamischer Staat habe, berichtete das Innenministerium.
Tunesien immer wieder Ziel von Extremisten
Seit Jahren verüben Extremisten immer wieder Anschläge in Tunesien, Dutzende Menschen wurden dabei getötet. Meist bekannte sich der IS zu den Angriffen. Im März vor knapp einem Jahr starb ein Polizist, als zwei Selbstmordattentäter sich in der Nähe der US-Botschaft in Tunis in die Luft sprengten. Im März 2015 wurden 21 Touristen und ein Polizist getötet, als Bewaffnete das Bardo-Museum in der Hauptstadt angriffen. Drei Monate später wurden 38 Touristen, darunter zwei Deutsche, bei einem Angriff auf ein Hotel in der Küstenstadt Sousse getötet.
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