Kräftige Lebenszeichen der Wildkatze gibt es jetzt im Nationalpark Thayatal, die Spuren reichen bis in der Wachau. „Die scheuen Tiere galten bei uns ja lange Zeit als ausgestorben oder verschollen. Die aktuellen Nachweise im Waldviertel zeigen die Bedeutung Niederösterreichs als herausragendes Naturland“, freut sich auch Naturschutz-Landesrat Stephan Pernkopf über jüngste Erfolge der Forschung im Thayatal.
In der Wachau folgt Experte Peter Gerngross von der Plattform Wildkatze den Fährten der Wildkatzen. Er konnte aus Gen-Analysen von Haarproben mittlerweile sechs Individuen unterscheiden, die teils eng miteinander verwandt sind. „Damit steht fest, dass es sich um eine kleine Population handelt“, meint Gerngross.
Auch ideale Wanderrouten der Wildkatzen zwischen Wachau und Thayatal konnten ermittelt werden. Im Zuge dessen gelangen auch sensationelle Aufnahmen mit Wildkameras. Der Wildbiologe Horst Leitner hat die Waldkorridore zwischen den beiden Regionen untersucht. „Die scheuen Wildkatzen wandern verborgen im Schutz der Wälder. Offene Flächen und Siedlungen meiden sie“, sagt er. An acht Plätzen entlang dieser Korridore im Wald- und Weinviertel werden nun Untersuchungen mit Lockstöcken durchgeführt.
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