Lira auf Talfahrt
Inflation in Türkei steigt auf mehr als 16 Prozent
Die Inflation in der Türkei steigt weiter an. Im März habe die Inflationsrate bei 16,19 Prozent gelegen teilte das türkische Statistikamt am Montag mit. Im Februar waren die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 15,61 Prozent gestiegen.
Vor allem Lebensmittel bleiben weiter teuer. Die Preise dafür stiegen im März auf Jahresbasis um 17,44 Prozent. Angesichts hoher Arbeitslosigkeit und einer dritten Corona-Welle, mit der die Türkei zurzeit kämpft, erschwert das die Situation für die Menschen im Land weiter.
Notenbankchef von Erdogan entlassen
Der ehemalige Notenbankchef Naci Agbal hatte versucht, mit starken Zinserhöhungen die Lage in den Griff zu bekommen. Vor rund zwei Wochen erhöhte er den Leitzins überraschend deutlich um zwei Prozentpunkte auf 19 Prozent - und wurde daraufhin von Präsident Recep Tayyip Erdogan (Bild unten) entlassen.
Lira auf Talfahrt
Die türkische Lira stürzte daraufhin ab. Mit Spannung wird nun die erste Notenbanksitzung unter dem neuen Vorsitzenden Sahap Kavcioglu in der kommenden Woche erwartet. Erdogan ist ein Gegner hoher Zinsen. Er vertritt die unorthodoxe Ansicht, dass hohe Zinsen die Inflation in die Höhe treiben und will Kredite billig halten.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.