Zweimal pro Woche
China: Propagandafilme in Kinos nun verpflichtend
Kino-Betreiber in China haben von nun Fixpunkte in ihrem Programm: Mindestens zweimal wöchentlich müssen Propagandafilme gezeigt werden. Hintergrund ist der 100. Geburtstag der Kommunistischen Partei im Juli. Mit den Filmen solle eine „großartige und herzliche Atmosphäre für das Fest geschaffen werden“, hieß es in einer Anweisung, die am Dienstag auf der Webseite der Nationalen Filmverwaltung zu finden war.
Bis Jahresende sollen die Lichttheater „in jeder Provinz, Region und Stadt“ herausragende Werke zeigen, die sich um „die Liebe für die Partei, die Liebe für das Land und die Liebe für den Sozialismus drehen“, teilte die Filmbehörde mit. Die Filme sollen ein Loblied auf die Partei, das Vaterland, das Volk und seine Helden singen.
Vorstellungen müssen auch gut besucht sein
Es müsse auch sichergestellt werden, dass die Kinos bei den Aufführungen gut besucht werden. Dafür müssten Parteimitglieder, Funktionäre und andere Zuschauer mobilisiert werden, ordnete das Amt an. Genannt wurden Werbung, verbilligte Tickets und „andere Wege“. Es gehe darum, „Klassiker wieder zu erleben“ und „Patriotismus sowie traditionelle, revolutionäre Erziehung zu erhalten“.
Es geht darum, Klassiker wieder zu erleben und Patriotismus sowie traditionelle, revolutionäre Erziehung zu erhalten.
Aus der Mitteilung der Filmbehörde
Lange Liste an Filmen
Die erste Staffel von zwölf Filmen, die diesen Monat gezeigt werden, beginnt mit dem fast 70 Jahre alten Film „Nan Zheng Bei Zhan“ (Fighting North and South) von 1952 über den Widerstandskrieg gegen die Japaner. Auf der Liste, die das Staatsfernsehen veröffentlichte, steht auch „Das rote Frauenbatallion“ (Hongse Niangzijun) von 1960. Zu den neueren Filmen gehört das Kriegsdrama „Jingang Chuan“ (The Sacrifice) von 2020 über eine Schlacht im Korea-Krieg 1953. China hatte damals mit „Freiwilligen“ an der Seite Nordkoreas gegen die von den USA angeführten UN-Truppen im Süden Koreas gekämpft.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.