In Oberösterreich ist die Zahl der Gesundenuntersuchungen seit dem ersten Lockdown im Vorjahr um zehn Prozent zurückgegangen. Ansgar Weltermann, Leiter des Tumorzentrums OÖ, hält das für bedenklich. „Dabei geht es auch um die Früherkennung von Krebs“, sagt er. Je früher ein Tumor erkannt wird, desto effektiver die Behandlung. Kommen Krebspatienten ins Spital, werden sie auch in Corona-Zeiten „optimal versorgt“, so Weltermann. Sogar in sensiblen Bereichen wie Stammzellentransplantation können Behandlungen „dank entsprechender Schutzmaßnahmen in gleichbleibender Qualität fortgeführt werden“.
Über Spitalsgrenzen hinweg
Im Tumorzentrum werden mehr als 80 Prozent aller Krebserkrankungen im Bundesland behandelt, 30 Prozent davon im Ordensklinikum Linz. Das Kepler-Uni-Klinikum plant, in Hinkunft ebenfalls mitzuwirken. Im vergangenen Jahr wurden 6198 Patienten mit Krebs als Neudiagnose betreut, 14.000 Mal stimmten sich Ärzte im wöchentlichen „Tumorboard“ über die optimale Behandlung ab. Mehr als 150 Experten, die auch für Spezialisierungen in Diagnose und Behandlung stehen, sind unter diesem Dach vernetzt.
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