Die dort arbeitenden Pfleger erhalten einen Jahresbonus von 3.000 Euro pro Person, wenn sie sich regelmäßig nach genauen Anweisungen die Hände waschen. Zur Kontrolle wird das Klinikpersonal mit Kameras überwacht. Nach dem Händewaschen wird das Bakterienvorkommen an den Händen der Krankenschwestern gemessen, erst danach dürfen sie die Frühgeborenen anfassen. Gerade bei zu früh auf die Welt gekommenen Babys seien hohe Hygienestandards wesentlich, sagte Mosca, der die Prämie eingeführt hat.
Das gründliche Reinigen und Desinfizieren der Hände und Arme von Ärzten und Studenten wurde bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts von dem an der Geburtshilfe-Klinik des Allgemeinen Krankenhauses in Wien tätigen Mediziner Ignatz Philipp Semmelweis eingeführt. Als Desinfektionsmittel benutzte man eine Lösung aus Chlorkalk.
Durch diese einfache hygienische Maßnahme konnte Semmelweis in seiner Abteilung die hohe Sterblichkeit der Frauen um die Hälfte senken. Er wurde der "Retter der Mütter" genannt. Trotz dieser Erfolge wurde er in Kollegenkreisen nicht anerkannt, er kehrte 1849 verbittert in seine ungarische Heimat zurück.
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