Hassvideo geteilt
Nach Lehrer-Mord: Moschee bei Paris öffnet wieder
Jene Moschee, die nach dem islamistisch motivierten Mord an einem französischen Geschichtslehrer, für sechs Monate schließen musste, darf nach einer Umstrukturierung nun am Freitag wieder öffnen. Das Gotteshaus habe eine neue Leitung und einen neuen Imam, erklärte die Präfektur des Departements Seine-Saint-Denis am Mittwoch.
Verantworliche der Moschee in dem nördlichen Pariser Vorort Pantin hatten auf Facebook ein Hassvideo gegen den Lehrer Samuel Paty geteilt. Frankreichs Innenminister Gerald Darmanin warf dem Imam der Moschee vor, das Opfer damit bedroht und die Adresse seiner Schule veröffentlicht zu haben. Die Moschee mit rund 1300 Gläubigen musste deshalb nach dem Mord vorübergehend schließen. Auch mehr als 70 weitere französische Moscheen wurden überprüft.
Der Geschichtslehrer Paty war Mitte Oktober in der Nähe seiner Schule in einem westlichen Pariser Vorort von einem 18-jährigen Mann tschetschenischer Herkunft enthauptet worden. Der Pädagoge hatte mit seinen Schülern das Thema Meinungsfreiheit im Unterricht behandelt und dafür Mohammed-Karikaturen verwendet. Der Angreifer wurde nach der Tat von der Polizei erschossen.
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