Mit einer speziellen Bildtechnik haben Wissenschaftler der Universitäten Southampton und Oxford nun sichtbar gemacht, wie der Corona-Impfstoff von AstraZeneca in menschlichen Zellen wirkt. Dafür haben die Forscher Tausende mikroskopische Bilder aufgenommen.
„Viele Menschen wissen vermutlich nicht, wie ihre Zellen zu kleinen Fabriken werden, die virale Stacheln produzieren, die dann die Immunreaktion anstoßen, die es braucht, um die Krankheit zu bekämpfen“, sagte der britische Biologe Max Crispin der Nachrichtenagentur PA.
Erkältungsvirus transportiert Protein in die Zellen
„Hoffentlich hilft diese Forschung der Öffentlichkeit, zu verstehen, wie der AstraZeneca-Impfstoff wirkt“, so Crispin. Das Vakzin des schwedisch-britischen Herstellers besitzt eine abgeschwächte Version eines Erkältungsvirus von Schimpansen, das genetisches Material des stacheligen Oberflächenproteins der Viren in die Körperzellen transportiert.
Nach einer Impfung bilden die menschlichen Zellen mithilfe der Bauanleitung in etwa das stachelige Protein (das sogenannte Spike-Protein; im Bild oben rot dargestellt) der Coronaviren nach und der Körper entwickelt dadurch eine Immunantwort gegen den Erreger SARS-CoV-2, der die Krankheit Covid-19 auslöst.
EMA: Nutzen überwiegt Thrombose-Risiko
Obwohl die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Vakzin von AstraZeneca und sehr selten auftretenden Thrombosen bei Geimpften sieht, teilte sie am Mittwoch mit, das Nutzen-Risiko-Verhältnis sei weiterhin positiv.
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