Das Sport-Streamingportal DAZN liebäugelt mit einem Börsengang. „Wenn die Umstände passen, kann ich mir vorstellen, dass wir in den nächsten Jahren die öffentlichen oder privaten Kapitalmärkte anzapfen“, sagte Vize-Chef James Rushton der Nachrichtenagentur Reuters in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview. Dies könne Teil der weltweiten Expansion sein.
DAZN hatte erst im Dezember den Start seines Angebots in 200 Ländern angekündigt.Der Dienst gehört der Beteiligungsgesellschaft Access Industries des Milliardärs Len Blavatnik. In Deutschland ist der Streamingdienst seit 2016 aktiv und zeigt aktuell für knapp zwölf Euro Monatsgebühr Bundesliga- wie auch UEFA-Spiele, aber auch Handball, Rugby, Boxen, Basketball oder Tennis.
Wegen der hohen Kosten für Sportrechte schreibt DAZN rote Zahlen. Erst kürzlich sicherte sich DAZN für rund 2,5 Mrd. Euro für drei Spielzeiten die Rechte an der ersten italienischen Fußballliga Serie A und stach dabei den Pay-TV-Anbieter Sky aus.
100 Millionen Dollar an Werbeeinnahmen geplant
Die Investitionen sollen sich nun auszahlen. Rushton zufolge tragen dazu das Kundenwachstum und die Technologieplattform bei. Nach anfänglichen Problemen in der Coronakrise, die zur Absage vieler Sportveranstaltungen führte, peilt DAZN für das laufende Jahr Werbeeinnahmen von mehr als 100 Mio. Dollar (84,15 Mio. Euro) an.
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