Schüler in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland sind im Fernunterrichts-Modus. Am Montag, dem 19. April, soll der Unterricht wieder im Klassenzimmer stattfinden. „Wie realistisch das ist, werden wir in den Zahlen der nächsten Tage sehen“, sagt Bildungsminister Heinz Faßmann im krone.tv-Talk „Nachgefragt“ mit Moderator Gerhard Koller. Derzeit schaue es aber gar nicht so schlecht aus.
Durch die Testungen habe man es geschafft, eine „lange, fast schon ungestörte Schulphase hinter uns zu bringen“, so Faßmann. Vor allem im Vergleich zu den deutschen Bundesländern Bayern oder Baden-Württemberg sei dies ein deutlicher Erfolg gewesen.
Die Testungen der vergangenen Wochen seien ihren Aufwand jedenfalls wert gewesen: „Unsere Lockdowns kosten so unglaublich viel Geld. Schulische Lockdowns kosten vielleicht weniger Geld, aber es kostet so etwas wie Lernzeit und Bildungszeit. Das kann man nicht monetarisieren, aber es ist unglaublich wichtig.“
PCR-Tests als logistische Herausforderung
Bedacht ist man auch darauf, dass die Tests wirklich nützlich sind: „Was wir derzeit tun, ist, unsere Antigentests auszutauschen und sensitivere Produkte einzuführen“, so der Bildungsminister. Ob die von den Landeshauptleuten bei der Ost-Lockdown-Pressekonferenz vor Ostern angekündigte PCR-Tests auch in Schulen zustande kommen werden, sei jetzt gar nicht mehr die primäre Aufgabe und obendrauf auch eine logistische Herausforderung. „Man muss vorher testen, man muss die Labor-Zeit inkludieren, dann muss man weiter PCR-testen, damit hier keine Lücke entsteht und Zertifikate mitbringen. Aber wenn wir sehen, dass wir PCR-Tests sinnvoll und auch praktikabel einsetzen können, dann werden wir uns dem nicht verschließen.“
Mündliche Matura freiwillig: „Nehmt Chance trotzdem wahr“
Ob man Schulen als sicheren Ort bezeichnen kann, darauf wollte Faßmann nicht eingehen. Schulen seien jedenfalls ein „kontrollierter Ort“ und können daher auch ein Instrument der Pandemie-Bekämpfung sein. „In dem Augenblick, wo wir die Schüler getestet haben, können wir auch Vater, Mutter und Geschwister identifizieren“, so Faßmann. Die mündliche Matura sei zwar auch dieses Jahr wieder freiwillig: „Nehmt diese Chance aber trotzdem wahr“, appelliert der Bildungsminister an die jungen Menschen.
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