Serbien wird von Besuchern derzeit überrollt. Denn auch Ausländer werden hier rasch gegen das Coronavirus immunisiert. Die „Krone“ sprach mit Österreichern, die nach Belgrad gereist sind.
„Ich bin DJ und arbeite jetzt in einer Werbefirma“, erzählt der 45-jährige Wiener Hannes Scharnagl, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Hennesy del Prado. „Meine Kollegin kommt aus Serbien und hat uns dort auf der Impfseite angemeldet. Schnell war ein Termin da.“
Geschlossene Grenzen hin oder her, setzten sich die beiden ins Auto und steuerten Belgrad an. Um 12 Uhr mittags hatte der Österreicher seinen Termin. „Es ging alles rasch“, so der Angestellte. Den Stich habe er kaum gespürt. Das verabreichte Serum war AstraZeneca. Zurück in der Heimat, wartet das Multitalent nun auf einen Termin für das zweite Jaukerl zur Immunisierung.
Auch die in Wien-Josefstadt lebende Pensionistin Zorica B. trat die Reise in ihre alte Heimat an, weil es bei uns im Schneckentempo vorangeht. Es war vor allem ihrer Tochter Viktoria ein Anliegen, dass die Mama mit 73 Jahren den Schutz bekommt. Ihr wurde das chinesische Vakzin Sinopharm verabreicht.
Kranhersteller Palfinger ließ Belegschaft anreisen
Indes hat auch der Salzburger Kranhersteller Palfinger 40 Arbeitskräfte in Serbien gegen Corona impfen lassen. „Wir verlieren sonst Aufträge“, so Chef Andreas Klauser.
Warum Serbien sich so großzügig zeigt? Erstens, weil reichlich Impfstoff gekauft wurde und zweitens, weil viele Einwohner des Landes „Impf-Muffel“ sind. Geopolitisches Interesse dürfte auch dahinterstecken.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.