Webcams sind aktuell mehr denn je zu einem wichtigen Bestandteil unseres Alltags geworden. Bewusst wahrgenommen werden sie jedoch nur selten. „Interaktionsdesigner“ Marc Teyssier möchte dies kritisch hinterfragen und hat daher die „Eyecam“ entwickelt: eine dem menschlichen Auge nachempfundene Webcam, die sehen, blinzeln, sich umsehen und ihren Nutzer beobachten kann.
Seine Erfindung beschreibt der Franzose auf seiner Website selbst als „unheimlich, ungewöhnlich, komisch“. Ziel sei es, die herkömmliche Beziehung zu mit Sensoren oder Kameras ausgestatteten „Erfassungsgeräten“ sowie deren Funktionsweise zu überdenken. Dabei geht es Teyssier nicht nur um die Frage, inwieweit Webcams dem Benutzer anzeigen sollten, dass sie ihn beobachten, sondern auch, wie sie die Kommunikation zwischen Mensch und Technik generell verbessern könnten.
Seine dem menschlichen Auge nachempfundene und mit Motoren für die Bewegung von Augapfel, Augenlidern und Augenbraue ausgestattete „Eyecam“ interpretiert daher, was in ihrer Umgebung geschieht und reagiert entsprechend, indem sie Nutzern etwa mit ihrem „Blick“ folgt.
Sämtliche Soft- und Hardware, die für die Entwicklung der „Eyecam“ nötig war, ist Open Source. Eine Anleitung zum Nachbauen hat Teyssier auf GitHub veröffentlicht. Dort finden Bastler auch Anleitungen zu früheren Projekten des Designers, darunter etwa eine Smartphone-Hülle, die wie die menschliche Haut auf streicheln, zwicken oder drehen reagiert und so eine natürlichere Interaktion mit dem Gerät ermöglichen soll.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.