Cluster im Waldviertel

Südafrika-Virus verbreitete sich in Friseursalon

(Bild: stock.adobe.com)

Wirbel herrscht derzeit um einen Cluster im Waldviertel. Wie der „Krone“ auf Anfrage von den niederösterreichischen Behörden bestätigt wurde, dürfte sich die gefährliche Südafrika-Variante in einem Friseursalon in Zwettl verbreitet haben. Um weitere Folgefälle zu finden, ruft die Zwettler Bezirkshauptmannschaft Kunden des Geschäfts nun dringend dazu auf, sich zu melden. 

Weit infektiöser, wohl auch noch gefährlicher und gewiss aber endgültig auch im Waldviertel angekommen ist nun die südafrikanische Mutation des Coronavirus. Bereits Anfang der Woche wurden - wie berichtet - die ersten Fälle bekannt. Im Zuge des eigens für die Mutation verschärften Contact Tracings wurden nun indes auch die ersten Hintergründe zur Verbreitung bekannt.

Ulrike Königsberger-Ludwig

(Bild: Herbert Kaefer)

Gleich sechs der insgesamt sieben bekannten Mutationsbefunde im Waldviertel gehen auf einen Infektionsherd in einem Friseurgeschäft in Zwettl zurück. „Konkret sind das die vier bekannten Fälle der Mutation im Bezirk Zwettl sowie auch die beiden Fälle im Bezirk Waidhofen an der Thaya“, bestätigt man im Büro der Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig. Mindestens drei Mitarbeiter und ein Kunde gelten bereits als infiziert, weitere Folgefälle als „sehr wahrscheinlich“.

Behörden bitten um Hilfe
Wie die „Krone“ aus Behördenkreisen erfahren hat, dürfte sich der Betreiber des Friseursalons beim Contact Tracing jedoch „nicht sehr auskunftsfreudig“ zeigen. Auch deshalb nimmt man dort das Heft des Handelns nun selbst in die Hand. „Kunden des Friseurgeschäfts Burak in Zwettl, Neuer Markt, die in der Zeit zwischen dem 24. und 30. März im Salon waren, sind aufgerufen sich bei uns in der Bezirkshauptmannschaft zu melden. Es besteht der Verdacht, dass sie Kontakt zur infizierten Person gehabt haben“, wird appelliert. 

Telefonnummer: 02822/9025-42480