Die MAN-Produktionsstätte in Wien-Liesing ist von den Turbulenzen rund um den Standort Steyr nicht betroffen. Beim Werk im 23. Bezirk handelt es sich um ein Joint Venture von MAN und des deutschen Unternehmens Rheinmetall, welches Militär-Lkw herstellt.
Das Werk sei gut ausgelastet, derzeit würden Großaufträge von Armeen aus Deutschland, Australien, Norwegen und Schweden abgearbeitet, teilte ein Sprecher am Freitag gegenüber der APA mit. Der auf sieben Jahre angelegte Rahmenvertrag mit der deutschen Bundeswehr umfasst die Lieferung von knapp 2300 Militär-Lastwagen im Wert von rund 900 Millionen Euro. Bei den von der Bundeswehr bestellten Fahrzeugen handelt es sich um fünf und 15 Tonnen schwere Laster aus der HX-Familie, von denen weltweit rund 10.000 Stück im Einsatz sind. Vor den laufenden Aufträgen hatten die Wiener einen Großauftrag über 7200 Lkw für die britische Armee an Land gezogen.
Die Preisspanne bei MAN-Militär-Transportern reicht von gut 60.000 Euro für einen 4x4-„Standard“-TGM (den auch das Österreichische Bundesheer einsetzt) bis hin zu einem 800.000 Euro teuren gepanzerten 8x8-Lkw der SX-Baureihe mit Sonderaufbauten. Rheinmetall, eine der größten Rüstungs- und Autozulieferkonzerne Deutschlands, hält 51 Prozent an dem Joint Venture, 49 Prozent entfallen auf MAN (eine Tochter des VW-Konzerns).
Werk in Steyr droht Schließung
In Steyr droht die Schließung des dort ansässigen Werks mit mehr als 2300 Mitarbeitern, nachdem ein Übernahmeversuch des österreichischen Investors und Managers Siegfried Wolf gescheitert ist. Am Mittwoch wurden die Pläne Wolfs in einer Urabstimmung von 63,9 Prozent der Belegschaft abgelehnt.
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