Bayerns junge B-Mannschaft kam am Samstag gegen Union Berlin nicht über ein 1:1 hinaus - und auch hinter den Kulissen brodelt es offenbar gewaltig! Jüngstes Indiz: Ein gereizter Trainer Hansi Flick, der vor dem Spiel keine einzige Frage zu seiner Zukunft beantworten wollte. Der Krach mit Sportboss Hasan Salihamidzic geht weiter ...
Sky-Reporter Patrick Wasserziehr fragt den Bayern-Trainer: „Werden sie ihren Vertrag erfüllen?“ Flicks Antwort: „Nächste Frage.“
Wasserziehr: „Werden sie Ihren Vertrag dann erfüllen, wenn der Sportvorstand nicht mehr da sein sollte in der nächsten Saison?“ Flick wirkt genervt, antwortet: „Nächste Frage“, fügt dann aber doch noch hinzu: „Ich konzentriere mich auf die Mannschaft. Wir haben neun Spieler nicht zur Verfügung, wollen Deutscher Meister werden und ins Champions League-Halbfinale kommen."
Wasserziehrs dritter und letzter Versuch: „Wieso ist es so schwierig, sich zu dem Verein und der Mannschaft zu bekennen? Flick: „Nächste Frage“.
„Ist nicht mehr zu kitten“
Nach Informationen der „Bild“-Zeitung hat Flick schon nächste Woche einen Termin mit Vorstand Oliver Kahn, um seine Zukunft zu klären. Der deutsche Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus rechnet nicht damit, dass Bayern-Trainer Flick und Sportvorstand Hasan Salihamidzic ihre Differenzen noch ausräumen können. „Beide haben unterschiedliche Meinungen, zum Beispiel in der Kaderplanung. Ich glaube, das ist nicht mehr zu kitten. Beide denken zu unterschiedlich“, sagte der 60-Jährige im „Bild“-Podcast „Bayern Insider“.
Alaba nicht in Startelf
Und auch sportlich lief es zuletzt nicht mehr ganz rund! Am Samstag trennte sich Bayern von Union Berlin mit einer bunt zusammengewürfelten Elf - David Alaba wurde in der 58. Minute eingetauscht - 1:1. Flick ließ überraschend Josip Stanisic und Tiago Dantas beginnen, für Abwehrspieler Stanisic war es das Bundesliga-Debüt. Der Trainer rotierte zwecks Belastungssteuerung drei Tage vor dem Viertelfinal-Rückspiel der Champions League bei Paris Saint-Germain, in dem die Bayern nach ihrer 2:3-Niederlage noch den Aufstieg schaffen wollen. Auch Jamal Musiala, Javi Martinez und Bouna Sarr liefen zu Beginn auf, neben Alaba saßen Leroy Sane und Benjamin Pavard zunächst auf der Ersatzbank. Dazu fehlten zahlreiche Stars wegen Verletzungen, Sperren oder - wie im Fall von Serge Gnabry - nach einem positiven Coronatest.
Nach einer unterhaltungsarmen ersten Hälfte brachte auch die Einwechslung von Alaba, der im defensiven Mittelfeld Position bezog, Bewegung in die Partie. Nach einer Pavard-Flanke konnte Union nicht entscheidend klären, nach Müller-Vorlage und einem schönen Haken schoss Musiala in der 68. Minute aus fünf Metern zum 1:0 ein. Doch nach einem schnellen Gegenstoß glückte Marcus Ingvartsen (86.) noch der Ausgleich. Für die Berliner, bei denen Christopher Trimmel durchspielte, ging es vorerst auf Platz sieben in der Tabelle.
Die Spiele der 28. Runde:
Freitag
Arminia Bielefeld - SC Freiburg 1:0 (0:0)
Samstag (hierim Überblick)
Hertha BSC Berlin - Borussia Mönchengladbach 2:2 (1:2)
Mönchengladbach: mit Lainer, Lazaro ab 61., Wolf Ersatz
Bayern München - Union Berlin 1:1 (0:0)
Bayern: Alaba ab 58.; Union: mit Trimmel
Werder Bremen - RB Leipzig 1:4 (0:3)
Bremen: mit Friedl, Schmid ab 68.; Leipzig: Sabitzer bis 82./Tor zum 4:1 (63.), ohne Laimer (verletzt)
Eintracht Frankfurt - VfL Wolfsburg 4:3 (2:1)
Frankfurt: mit Ilsanker, ohne Hinteregger (verletzt),
Trainer Hütter; Wolfsburg: Schlager bis 89., Pervan Ersatz, Trainer Glasner
VfB Stuttgart - Borussia Dortmund 2:3 (1:0)
Stuttgart: mit Kalajdzic/Tor zum 1:0 (17.)
Sonntag
Schalke 04 - FC Augsburg 1:0 (1:0)
1. FC Köln - FSV Mainz 05 2:3 (1:1)
Montag:
TSG Hoffenheim - Bayer Leverkusen (20.30 Uhr)
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