Rotor an Rotor drängen sich die stillen Giganten auf der Parndorfer Platte. Im „windigen“ Landesnorden sind besonders viele der Windräder anzutreffen. Für die Gemeinden bedeutete die nachhaltige Energiegewinnung bisher einen attraktiven Zuschuss zum Budget. Künftig dürfte den Orten aber weniger übrig bleiben. Waren es bisher privatrechtliche Vereinbarungen zwischen den Orten und den Betreibern, so gibt es künftig eine genaue gesetzliche Vorgabe. Diese neue Regelung betrifft auch Fotovoltaikanlagen und gilt für noch nicht baubewilligte Projekte. In bestehende Verträge wird nicht eingegriffen.
70 Prozent weniger Geld
Für künftige Neuerrichtungen oder beim Repowering werden die Einbußen minus 70 Prozent betragen, meint Markus Ulram, Bürgermeister von Halbturn. Bei großen Windparks könnte der Rückgang in die Hunderttausende Euro gehen, schätzt er. Für Halbturn würde dies in nächster Zeit nicht schlagend werden. Ulram ist dennoch unzufrieden: „Hier geht es um gewaltige Summen.“ Auch Wolfgang Kovacs, Bürgermeister von Parndorf, zeigt sich skeptisch: „Ich habe keine Freude damit“, sagt er. Den Einnahmenverlust beziffert er mit 50 Prozent. Hinzu komme, dass schon zuletzt die Zustimmung für zusätzliche Anlagen eher zurückhaltend gewesen sei. Sollte es jetzt auch noch weniger Geld geben, könnte die Stimmung kippen. „Ich glaube, das wäre der Todesstoß“, so Kovacs.
Beim Büro von Landesrat Heinrich Dorner betont man hingegen, dass mit dem Maximalbetrag eine saubere Rechtsgrundlage sowie Planungssicherheit für die Anlagenbetreiber und die Orte geschaffen worden sei. „Dadurch werden sich mehr Gemeinden zur Umsetzung von Projekten bereit erklären“, heißt es.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.