Jedes Jahr fragt der FPÖ-Landtagsklub das für Bildung zuständige Regierungsmitglied – aktuell ÖVP-Politikerin Christine Haberlander – nach den Zahlen hinsichtlich der Pflichtschüler mit nichtdeutscher Muttersprache.
Dadurch ist auch ein Zehnjahresvergleich möglich. Die Grafik oben zeigt die Entwicklung in den Volksschulen, hier im Text wird der gesamte Pflichtschulbereich behandelt: Im Schuljahr 2010/11 hatten 21.934 von 109.120 Schülern nicht Deutsch als Muttersprache. 2020/21 sind es 30.891 von insgesamt 107.747. Der Anteil ist also – bei insgesamt etwas schrumpfender Gesamtschülerzahl – von 20,1 auf 28,7 Prozent gestiegen.
Sprache bestimmt Erfolg
„Mit dieser Entwicklung gehen weitreichende Sprach- und Integrationsprobleme einher, die sich in weiterer Folge auch auf die Ausgaben im Sozialsystem auswirken. Dem muss man entgegenwirken“, sagt Herwig Mahr. Denn, wie er ergänzt: „Das rasche Erlernen unserer deutschen Sprache ist die Grundvoraussetzung für Integration sowie für Erfolg in Schule und Beruf!“
Bereits im Kindergarten beginnen
Wie könnte man diese Herausforderung besser meistern, Herr Klubobmann? „Mit den Deutschförderklassen wurde ein erster richtiger Schritt gesetzt. Diese müssen erhalten und weiter ausgebaut werden“, fordert Mahr. „Der Bund muss ausreichend Ressourcen bereitstellen, damit die Deutschförderklassen auch wirklich in der notwendigen Breite bestehen können.“ Aber schon vor dem Schuleintritt müssten Sprachdefizite beseitigt werden, also bereits im Kindergarten.
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