Bissspuren entdeckt

Biberbau am Donaukanal sorgt für Aufregung

Wien
03.01.2011 16:57
Gefällte oder angenagte Bäume, durchlöcherte Zäune: Neben dem Marchfeldkanal ist nun auch am Donaukanal der Biber los. Und derzeit sind die Wildtiere besonders gefräßig. Tatsächlich dürften sich mehrere Nager dauerhaft angesiedelt haben – mit möglicherweise weitreichenden Folgen für den Twin City Liner & Co.

In Höhe des Hundertwasserhauses vermutet Forstdirektor Andreas Januskovecz einen Biberbau. Bissspuren sind bis zur Nussdorfer Lände zu finden. Anders als in der Lobau seien die Stadt-Biber nicht menschenscheu. Gefährlich sind die scharfzahnigen Nager zwar nicht, sofern sie nicht bedrängt werden. "Hunde aber unbedingt anleinen", rät der Forstdirektor

Probleme könnten der Schifffahrt erwachsen. "Denn auch unsere heimischen Biber bauen Dämme", so Januskovecz. Öko-Experte Helmut Belanyecz rät zum gezielten Abschuss, sollten sich die Tiere stark vermehren. Denn natürliche Feinde - Wolf und Bär - gibt es hier keine. Der Forstdirektor hält davon wenig. Denn der Biber sei immer noch eine bedrohte Art.

von Alex Schönherr, Kronen Zeitung
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