Die britische Königin Elizabeth II. (94) empfindet den Tod ihres Mannes Prinz Philip nach Angaben ihres zweitältesten Sohnes Prinz Andrew als „große Leere in ihrem Leben“.
Der Prinz sagte nach einem Gottesdienstbesuch für seinen Vater in der Royal Chapel of All Saints in Windsor: „Unsere Mutter beschreibt den Verlust ihres Mannes als große Leere. Sie ist sehr beherrscht und empfindet sein Ableben als großes Wunder.“ Außerdem fügte der 61-Jährige hinzu: „Wir, ihre Familie und diejenigen, die ihr nahestehen, versammeln uns um sie, um sicherzustellen, dass wir für sie da sind“.
Der jüngste Sohn der Queen, Prinz Edward, zeigte sich nach dem Gottesdienst gerührt von der Anerkennung, die Philip überall entgegengebracht werde. Das sei „fantastisch“, so der 57-Jährige. Seine Frau Sophie erklärte, die Königin denke immer zuerst an alle anderen. Britische Medien berichten, dass die Queen später mit ihrer Familie bei einem Spaziergang mit ihren Corgi-Welpen gesehen wurde.
Warten auf Harry
Noch immer erwartet wird die Ankunft von Prinz Philips Enkelsohn Prinz Harry aus den USA. Ein Palastsprecher bestätigte, dass Harry an der Beerdigung seines Großvaters am kommenden Samstag (17. April) teilnehmen wird. Seine Frau, Herzogin Meghan, wird jedoch nicht dabei sein. Der Schwangeren sei von ihrem Arzt von der Reise abgeraten worden, hieß es.
In Großbritannien besteht unterdessen die Hoffnung, dass es nach dem Trauerfall zu einer Aussöhnung von Prinz Harry mit seinem älteren Bruder William kommt.
Sogar der ehemalige britische Premierminister John Major hat sich dazu geäußert und am Sonntag gegenüber der BBC gesagt, „die geteilte Trauer derzeit über den Tod ihres Großvaters ist in meinen Augen die ideale Gelegenheit.“
Die schon während des „Megxits“ sichtbar gewordenen Spannungen zwischen den Brüdern wurden mit dem Interview von Harry und Meghan noch verstärkt. Das Herzogpaar von Sussex hatte gegenüber Oprah Winfrey gesagt, es hätte innerhalb der Königsfamilie rassistische Äußerungen über Archie gegeben, außerdem habe man dem Paar in seelischen Nöten nicht beigestanden. William wies den Rassismusvorwurf empört zurück. Ein Telefonat mit Harry danach soll eisig und ohne Versöhnung geendet haben.
„Schulter an Schulter“
Die Trauerfeier für Prinz Philip findet in der St.-Georgs-Kapelle auf Schloss Windsor statt. Es wird erwartet, dass die Brüder gemeinsam, „Schulter an Schulter“ wie einst bei der Beerdigung ihrer Mutter Diana hinter dem Sarg herschreiten werden. Damals ging Prinz Philip neben ihnen her und unterstützte sie. Es heißt, er würde erwarten, dass sie nun im Angesicht seines Todes dies auch für ihn tun.
Die Trauerfeier wird live, unter anderem von RTL, im Fernsehen übertragen. Aufgrund der strengen Corona-Regeln werden nur 30 Mitglieder der Königsfamilie teilnehmen.
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