Eigentlich hätte die Extra-Lieferung aus Israel am Montag in der Mozartstadt eintreffen sollen. Daraus wurde aber nichts: "Frühestens Mittwoch", heißt es aus dem Magistrat. Die Waggons mit dem weißen Winter-Gold hingen nämlich über Silvester am Verschubbahnhof in Triest (Italien) fest – daher die Verspätung.
Salz-Ruhepolster ist schon sehr dünn
Die Stadt wartet dabei schon sehnlichst auf die Salz-Lieferung aus dem Nahen Osten. Wie berichtet, verlangte der strenge Winterbeginn einen außerordentlichen Einsatz von Streumittel auf dem 140 Kilometer umfassenden Straßennetz in Salzburg. "Wir brauchten alleine im November und Dezember mehr Salz als sonst in einem ganzen Winter", weiß Bauhof-Leiter Michael Wanner. Die Reserven sind somit bis auf 250 Tonnen Salz verbraucht. Wanner: "An einem starken Wintertag benötigen wir an die 100 Tonnen. Am Wochenende, wo es leicht geschneit hat, waren es um die 30 Tonnen pro Nacht. Der Ruhepolster ist also sehr dünn..."
Tonne Salz aus Israel ist relativ teuer
Einzig: Nach dem Schnee-Chaos in ganz Europa war kein Salz mehr zu bekommen. Auch die Salinen Austria, sonst Vertrags-Lieferant für die Stadt, waren komplett ausverkauft. Daher wurden über die Salzvertrieb GmbH in Salzburg 500 Tonnen Meersalz aus Israel bestellt. "In Wintern wie diesen muss man improvisieren", heißt es dazu aus dem Betrieb. Der Preis für das Not-Salz ist dafür umso höher: 100.000 Euro muss die Stadt für die 500 Tonnen bezahlen – doppelt so viel wie üblicherweise.
von Max Grill, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.