Mit großer Mehrheit
CDU-Spitze klar für Laschet als Kanzlerkandidat
In der sogenannten Kanzlerfrage stellt sich die deutsche CDU klar hinter ihren Parteivorsitzenden Armin Laschet. Ein Beschluss zur tatsächlichen Kandidatur wurde zwar noch nicht gefasst, dies sei aber auch nicht geplant gewesen. Laschet sei „außergewöhnlich geeignet“ und wurde deshalb seinem Herausforderer Markus Söder (CSU, Bayern) vorgezogen. Neben dem Präsidium hat sich auch der Bundesvorstand der Partei fast geschlossen für Laschet ausgesprochen.
Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier erklärte am Montag nach einer Sitzung des CDU-Präsidiums in Berlin, dass sich eine breite Mehrheit für eine Kanzlerkandidatur Laschets ausgesprochen habe. Das Präsidium habe deutlich gemacht, „dass wir ihn für außergewöhnlich geeignet halten“, und habe ihn gebeten, „mit Markus Söder jetzt gemeinsam den weiteren Weg zu besprechen, wie wir das machen“.
Plädoyer für gemeinsame Lösung
Man habe zwar keinen Beschluss dazu gefasst - dies war aber auch nicht geplant, ließ Bouffier wissen. Die Vorstellung der CDU-Spitze sei es, eine gemeinsame Lösung mit der bayrischen Schwesterpartei CSU in Wochenfrist hinzubekommen. Die Herausforderung sei so groß, „dass wir die nur gemeinsam stemmen können“, sagte er und nannte die Bewältigung der Pandemie und die Lage in Europa. „Wir glauben, dass die Union das am besten kann. Aber das kann sie nur dann, wenn CDU und CSU ganz eng beieinander sind und wir das in einem wirklich guten Prozess miteinander dann auch zu Ende bringen.“ Er sei zuversichtlich, dass dies gelinge.
Auch CDU-Vorstand votiert für Laschet
Große Unterstützung erhielt Laschet auch im größeren Vorstand der CDU: Nach einer Telefonschaltung am Montag sprach auch diese sich fast geschlossen für ihn als Kandidaten aus. Besonders der deutsche Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble habe Laschet attestiert, alles für die Herausforderungen einer Kanzlerkandidatur mitzubringen.
Ähnlich reagierte der niedersächsische CDU-Chef Bernd Althusmann: Laschet habe eine klare Haltung und ein festes Wertefundament - dies sei jetzt wichtig, erklärte er. Zugleich betonte Althusmann, die Bilanzen beider Kandidaten als Ministerpräsidenten in ihren Bundesländern seien gut. Laschet und Söder hatten am Sonntag erstmals ihre Bereitschaft zur Kandidatur öffentlich erklärt.
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