In FBI-Falle getappt

28-Jähriger plante Anschlag auf Amazon-Serverfarm

Digital
12.04.2021 16:58

Die US-Bundespolizei FBI hat einen 28-jährigen Texaner verhaftet, der Pläne schmiedete, ein großes Rechenzentrum des Internetkonzerns Amazon in die Luft zu sprengen. Als er bei einem verdeckten Ermittler Sprengstoff kaufen wollte, schnappte die Falle der Behörden zu.

Ein Informant hatte das FBI auf den 28-jährigen aufmerksam gemacht, geht aus Dokumenten des US-Justizministeriums hervor. Im Online-Forum einer rechten Miliz hatte der Mann angekündigt, ein „kleines Experiment“ starten zu wollen, das „eine Menge Hitze“ erzeugen würde.

Mann wollte „70 Prozent des Internets töten“
Auf Nachfrage anderer Forennutzer erklärte der Mann, dass sein Experiment „Tod“ bringen sollte. In privaten Chats auf Signal hatte er die Pläne noch weiter konkretisiert: Die Sprengung eines großen Amazon-Rechenzentrums in Virginia sollte „70 Prozent des Internets töten“.

Amazon nahm der 28-Jährige ins Visier, weil er der Überzeugung war, das Unternehmen würde US-Behörden wie FBI und CIA mit IT-Dienstleistungen versorgen. Er wolle diese „Oligarchie“ zerstören, wird er zitiert.

Der Online-Riese Amazon ist nicht nur der größte Online-Händler sondern auch einer der größten Cloud-Dienstleister der Welt. (Bild: AFP)
Der Online-Riese Amazon ist nicht nur der größte Online-Händler sondern auch einer der größten Cloud-Dienstleister der Welt.

„Sprengstofflieferant“ war verdeckter Ermittler
Für die Umsetzung seines Plans suchte der Mann einen Sprengstofflieferanten, geriet dabei aber an einen verdeckten FBI-Ermittler. Bei ihm bestellte der 28-Jährige den Sprengstoff für den Anschlag. Als er die Ware abholen wollte, klickten die Handschellen.

Dem 28-Jährigen, der eigenen Angaben zufolge auch am Sturm auf das Kapitol am 6. Jänner teilnahm, drohen nun bis zu 20 Jahre Haft. Ihm wird der „böswillige Versuch, ein Gebäude mit Sprengstoff zu zerstören“ angelastet.

Der 28-Jährige prahlte online damit, am 6. Jänner beim Sturm auf das US-Kapitol in Washington dabei gewesen zu sein. (Bild: AFP/Roberto Schmidt)
Der 28-Jährige prahlte online damit, am 6. Jänner beim Sturm auf das US-Kapitol in Washington dabei gewesen zu sein.

Wäre der Anschlag geglückt, wären Auswirkungen auf die Verfügbarkeit zahlreicher Internetseiten zu befürchten gewesen. Mit Amazon Web Services (AWS) gehört der US-Internetkonzern zu den größten Cloud-Dienstleistern der Welt. Erst im vergangenen Herbst sorgte eine Störung bei AWS für Ausfälle bei zahlreichen Kunden, die Amazons Infrastruktur nutzen.

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