Nvidia-Chips wurden bereits für Grafikaufgaben und Anwendungen auf Basis künstlicher Intelligenz eingesetzt, jetzt macht der Konzern den nächsten Schritt: Das Unternehmen stellte am Montag seinen ersten Hauptprozessor für Rechenzentren vor und greift damit den Branchenriesen Intel in dessen wichtigstem Geschäft an. Ein Vorteil soll sein, dass sich die Hauptprozessoren unter dem Markennamen „Grace“ den Speicher mit Nvidias KI- und Grafik-Chips teilen können, sagte Firmenchef Jensen Huang.
Die „Grace“-Prozessoren sollen Technologie des Chipdesigners Arm unterstützen, mit der auch praktisch alle Smartphones und Tablets laufen. Auf Arm-Architektur setzt auch der Intel-Konkurrent AMD, der zuletzt seinen Marktanteil bei Server-Prozessoren steigern konnte. Nvidia will Arm übernehmen, stößt aber auf Widerstand einiger großer Branchenplayer wie Qualcomm.
Intel erwirtschaftete im vergangenen Jahr rund ein Drittel seiner Erlöse im Geschäft mit Rechenzentren - und nahezu die Hälfte des operativen Gewinns. Zuletzt war der Bedarf an Technik auch angesichts der zunehmenden Digitalisierung im Zuge der Corona-Pandemie gestiegen.
Einer weiteren Ankündigung vom Montag zufolge will sich Nvidia den Platz in künftigen Autos mit einer leistungsstärkeren Generation seines Fahrzeugcomputers sichern. Das System mit dem Namen „Atlan“ soll in Fahrzeuge ab dem Modelljahr 2025 kommen. Der Computer folgt auf die Vorgängerversion „Orin“, die ab 2023 in neue Modelle von Mercedes kommt.
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